sprut schrieb am 24.01.2023 08:43:
Seit Jahrzehnten kann man sich nicht auf Endlager für Atommüll einigen. Dabei ist Atommüll "schon" nach ein paar Millionen Jahren einigermaßen ungefährlich.
CO2 dagegen "zerfällt" nicht in harmlosere Bestandteile. Es bleibt immer gleich gefährlich - für alle Ewigkeit. Folglich sind auch die Anforderungen an eine unterirdische CO2-Einlagerungsstätte viel höher als an ein Atomendlager. Das muss nicht "nur" für ein paar Millionen Jahre sicher und dicht sein, sondern für den Rest der Existenz unseres Planeten.
Dieses Problem habe ich noch in keinem CO2-Einlagerungsprojekt vernünftig gelöst gesehen. Dort handeln privatwirtschaftliche Firmen mit einem Zeithorizont von maximal ein paar Jahren. Das ist keine nachhaltige Problemlösung sondern der Versuch kurzfristig an Fördergelder (also unsere Steuern) zu kommen.
Nun ja, ich würde mal behaupten dass die Gefährlichkeit von Atommüll eine andere Qualität hat als CO2. Winzige Mengen Atommülls sich schön höllisch gefährlich während CO2 erst im Gigatonnenbereich problematisch wird wenn man nicht gerade Menschen damit erstickt.
Die Verpressung von CO2 in unterseeischen Gaslagerstätten sollte machbar sein. Die Gaslagerstätten sind bereits seit Millionen Jahren dicht und sollten das auch für weitere Millionen Jahre sein. Und Menschen sind auch nicht in der Nähe.