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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Das Daniel Düsentrieb-Prinzip

Wir erinnern uns an diesen komischen Vogel aus dem Disney-Universium,
der auf Zuruf und unter maximalen Zeitdruck für die genialen
Erfindungen zuständig ist.
Für diesen Zeitdruck sorgt die Geldsack-Ente, die dem Erfinder im
Nacken sitzt.
Ohne diesen Druck verfindet Daniel Düsentrieb nur allerlei
funktionseingeschränkten Unsinn, den niemand braucht.

Die Message: Forscher brauchen Druck, damit diese zur Leistung
angespornt werden und nicht nur Geld kosten. Die "Treiber", also die
Geldsäcke, sind die wahren Helden unserer Systems.

Eigenmarketing ist das Gebot der Stunde. Denn nur wer sich permanent
verkauft, bekommt die Aufmerksamkeit der Geldsäcke und damit Geld für
seine Existenz.

Aber dieses Mantra ist doch nicht ein exklusives Problem der
Wissenschaften. 
Es gibt doch kaum ein Firmenmarketing, indem nicht die Begriffe
(Welt-)Marktführer oder "hidden champion" fallen. Das Bullshit-Bingo,
ein böser Scherz auf das ganze absurde Marketing-Blahblah bei
Firmenveranstaltungen, gab es schon vor 20 Jahren.
Auch im Wettbewerb der Bundesländer wird ja auch die permanente
Schaumschlägerei der Länder Bayern und Berlin goutiert, während die
realistischeren oder gar bescheidenen Auftritte eher belächelt
werden.
In einer Welt von 1001-Nacht, zieht der denkende Mensch ja
mittlerweile jede Leistung einiges tiefer, so dass eine ehrliche und
realistische Einschätzung erst einmal merkwürdig wirkt.

Und die Medien? Mal Hand auf's Herz. Wie viele Artikel oder
Reportagen gibt es, bei dem jedes Mal (fast) der Weltuntergang oder
die Lösung aller Rätsel angekündigt wird, damit die die Leute
einschalten oder das Buch/Medium kaufen?

So gesehen sind wir schon längst im Morgenland angekommen.

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