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  • Ina A.

196 Beiträge seit 01.01.2013

Induktive versus deduktive Logik

Die Formale Logik ist ursprünglich eine rein deduktive Logik. Wenn
man sich näher mit der Logik beschäftigt, und z.B. die
Mengendiagramme des Mathematikers Leonhard Euler verwendet, erkennt
man eindeutig, dass die induktive Logik nur in einem stabilen
Bezugssystem gültig sein kann. Veränderungen sind in die Theorien, da
sie der Schlussfolgerung widersprechen nicht integrierbar.

Ist eine Wissenschaft, so wie die meisten auf bestimmte Axiomen und
Paradigmen aufgebaut, so droht bei der Widerlegung derselben ein
Einturz des ganzen wissenschaftlichen Gebäudes. Außerdem ist es für
Wissenschaftler sehr schwer, ihre bis dahin als wahr erkannte
Theorien aufzugeben. Das wirklich perfide ist aber, davon bin ich
überzeugt, dass mehrere sich eigentlich widersprechende Theorien wahr
sein können. 

Grundsätzlich gilt nach Popper (und Einstein, Kant, usw...): 
Die Wirklichkeit bestimmt die Theorie und nicht die Theorie die
Wirklichkeit!

Bleibt also die deduktive Logik. Wie aber können die Veränderungen
der komplexen Welt in die Theorien integriert werden. Auch hier
helfen die Mengendiagramme von Euler! Denn sehr anschaulich liegen
die neuen Ergebnisse außerhalb der von der Theorie eingrenzten Menge.

Wie kann also die völlig undefinierte Außenzone eingegrenzt werden?
Die einzige Möglichkeit ist die negative Fragestellung, also die
Falsifikation. Wird die Theorie nicht falsifiziert, dann ist sie
weiterhin vorläufig wahr, bis zur nächsten Falsifikation, denn die
Welt ist ja instabil, komplex..

Bei erfolgter Falsifikation ist es in der deduktiven Logik möglich,
die 1.Prämisse anzupassen, d.h. die Theorie zu verbessern (ist bei
den induktiven Theorien logisch unmöglich). 
So kann eine schrittweise Annäherung an die Wirklichkeit erfolgen. 

Konsequenterweise muss dabei die Idee der Gewissheit aufgegeben
werden. 

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