Wie jedesmal, wenn eine neue und noch relativ unbekannte Technologie
zur Verwendung kommt, melden sich die "technischen Inquisitoren" und
schreien nach Scheiterhaufen und Verdammung. Berichte, gespickt mit
Halbwahrheiten und Vermutungen werden schnellstens meist frei
erfunden und als Horrorszenario den Interessenten dieser Themen zur
lesbaren Verfügung gestellt.
Als Spezialist der RFID(Radio Frequenz Identifikation)- und
Barcodetechnologie bin ich sozusagen einer der "Ketzer". Ich hoffe
aber, nicht auf dem Scheiterhaufen enden zu müssen.
Ebenso hoffe ich, dass meine Kinder in Ihrer Schule keine
Schwierigkeiten bekommen, nur weil ihr Vater die ach so bösen
Datensammler technisch unterstützt.
Wo Daten gesammelt und verarbeitet werden, muss eine entsprechende
Sicherheitstechnik dafür sorgen, dass nur solche Daten gespeichert
werden, die
die Privatsphäre des Menschen nicht verletzt. Es sei denn, der Mensch
erklärt sich dazu bereit, seine Daten (bzw. Kaufgewohnheiten)
elektronisch überwachen zu lassen.
Nehmen wir z.B. das Dörfchen "67454 Haßloch". Haßloch ist eines der
größten Dörfer Europas mit ca. 21.000 Einwohnern. Die Gesellschaft
"GFK Ag" betreibt dort seit Jahren Marketingforschung mit der
Teilnehmerzahl:
- 3.000 Haushalte mit GfK-Identifikationskarte
- 2.000 Haushalte mit "Targetable TV"
und 1.000 Kontrollhaushalte.
Seltsamerweise merke ich aber nichts von irgendwelchen
Diskriminierungen, Preisgestaltungen für bestimmte
Bevölkerungsgruppen, Verfolgungswahn bei der Restmüllbeseitigung oder
anderen dubiosen Hirngespinsten, die diese selbsternannten
"Datenschützer" gerne dem unwissenden Rest der Bevölkerung
auftischen. Vielmehr stelle ich fest, dass die Einkaufszentren mehr
auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden eingehen. Die Gestaltung eben dieser
Einkaufszentren, sowie die Produktvielfalt und die Preisgestaltung
der Waren hat sich seit der Aufnahme dieser Marketingforschung in
Haßloch um ein vielfaches gebessert.
Aber auch die äußeren Umstände, wie beispielsweise die Anfahrt oder
die Parkmöglichkeiten werden berücksichtigt. Da ich keine zehn
Kilometer von Haßloch entfernt wohne, kann ich da aus eigener
Erfahrung sprechen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. RFID wird sich am Markt
durchsetzen, genau so wie es die Computer oder die Kreditkarte getan
haben.
Wer heutzutage mit seiner EC-Karte seine Supermarkteinkäufe an einer
Scanner-kasse (welche nichts anderes als Barcodes liest) erledigt und
nicht glaubt, dass von einigen Unternehmen seine Daten gespeichert
werden, irrt hier ganz gewaltig. Je größer der Konzern, um so
wahrscheinlicher ist es, dass diese Datensammlung bereits realisiert
wurde.
RFID zu verteufeln, nur weil die Anwendung mit Funkwellen arbeitet,
ist ziemlich hirnlos. Die Nachfolger vom üblichen "Strich-Barcode",
sogenannte "2D-Barcodes" können die gleichen Datenmengen beinhalten,
nur eben keine Daten über Funk austauschen. Der Verbraucher kann aber
sicher sein, dass seine Daten im gleichen Umfang gespeichert werden
können, wie dies bei RFID der Fall ist.
Zu alle dem muss noch erwähnt werden, dass die RFID - Technologie
einges an Kosten für das Unternehmen verursachen wird. RFID Systeme
bestehen aus zwei Komponenten: einer Lese-/Schreib-Einheit und einer
elektronischen Marke - dem Transponder. Der Leser sendet
elektromagnetische Impulse über seine Antenne aus. Der Transponder
empfängt diese Impulse und sendet seine gespeicherten Informationen
als Antwort zum Leser zurück.
Die Lese/Schreibgeräte, die für die Sammlung der Informationen und
deren Weitergabe an die Großrechner verantwortlich sind, können auch
nicht an jeder Straßenecke "eingebaut" werden. Äußere Umstände wie
z.B. Metallverkleidungen, Kupferleitungen und ähnliches könnten dabei
zu Störungen führen.
Das diese Technologie auch nicht gänzlich kostenfrei an die
Unternehmen abgegeben wird, kann wohl jeder verstehen. Die Kosten für
einen Transponder belaufen sich (bei der Abnahme von mind. 5.000
Stück) momentan auf ca. 12 Cent. Die Preise für ein Lese/Schreibgerät
auf ca. 500 Euro. Um dieses Horrorszenario fertig zu spinnen, wäre
also eine Investition in Millardenhöhe pro Unternehmen von nöten, um
den Informationsfluss sicher zu stellen.
Es ist also auch für die Zukunft völlig unwahrscheinlich, dass ein
Transponder für die Verpackung eines Schokoriegels verschwendet wird.
Somit ist es auch nicht wahrscheinlich, dass die Frau, die dem Kind
einen Schokoriegel am 11.11. 2020 zum Martinstag geschenkt hat, für
dass unachtsame Wegwerfen des Restmülls eine Strafe von 10 Euro
zahlen muss.
"Nichts ist stärker als die Technolgie, deren Zeit gekommen ist".
Grüße vom Nikolaus und ein schönes Wochenende
Gilles99
zur Verwendung kommt, melden sich die "technischen Inquisitoren" und
schreien nach Scheiterhaufen und Verdammung. Berichte, gespickt mit
Halbwahrheiten und Vermutungen werden schnellstens meist frei
erfunden und als Horrorszenario den Interessenten dieser Themen zur
lesbaren Verfügung gestellt.
Als Spezialist der RFID(Radio Frequenz Identifikation)- und
Barcodetechnologie bin ich sozusagen einer der "Ketzer". Ich hoffe
aber, nicht auf dem Scheiterhaufen enden zu müssen.
Ebenso hoffe ich, dass meine Kinder in Ihrer Schule keine
Schwierigkeiten bekommen, nur weil ihr Vater die ach so bösen
Datensammler technisch unterstützt.
Wo Daten gesammelt und verarbeitet werden, muss eine entsprechende
Sicherheitstechnik dafür sorgen, dass nur solche Daten gespeichert
werden, die
die Privatsphäre des Menschen nicht verletzt. Es sei denn, der Mensch
erklärt sich dazu bereit, seine Daten (bzw. Kaufgewohnheiten)
elektronisch überwachen zu lassen.
Nehmen wir z.B. das Dörfchen "67454 Haßloch". Haßloch ist eines der
größten Dörfer Europas mit ca. 21.000 Einwohnern. Die Gesellschaft
"GFK Ag" betreibt dort seit Jahren Marketingforschung mit der
Teilnehmerzahl:
- 3.000 Haushalte mit GfK-Identifikationskarte
- 2.000 Haushalte mit "Targetable TV"
und 1.000 Kontrollhaushalte.
Seltsamerweise merke ich aber nichts von irgendwelchen
Diskriminierungen, Preisgestaltungen für bestimmte
Bevölkerungsgruppen, Verfolgungswahn bei der Restmüllbeseitigung oder
anderen dubiosen Hirngespinsten, die diese selbsternannten
"Datenschützer" gerne dem unwissenden Rest der Bevölkerung
auftischen. Vielmehr stelle ich fest, dass die Einkaufszentren mehr
auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden eingehen. Die Gestaltung eben dieser
Einkaufszentren, sowie die Produktvielfalt und die Preisgestaltung
der Waren hat sich seit der Aufnahme dieser Marketingforschung in
Haßloch um ein vielfaches gebessert.
Aber auch die äußeren Umstände, wie beispielsweise die Anfahrt oder
die Parkmöglichkeiten werden berücksichtigt. Da ich keine zehn
Kilometer von Haßloch entfernt wohne, kann ich da aus eigener
Erfahrung sprechen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. RFID wird sich am Markt
durchsetzen, genau so wie es die Computer oder die Kreditkarte getan
haben.
Wer heutzutage mit seiner EC-Karte seine Supermarkteinkäufe an einer
Scanner-kasse (welche nichts anderes als Barcodes liest) erledigt und
nicht glaubt, dass von einigen Unternehmen seine Daten gespeichert
werden, irrt hier ganz gewaltig. Je größer der Konzern, um so
wahrscheinlicher ist es, dass diese Datensammlung bereits realisiert
wurde.
RFID zu verteufeln, nur weil die Anwendung mit Funkwellen arbeitet,
ist ziemlich hirnlos. Die Nachfolger vom üblichen "Strich-Barcode",
sogenannte "2D-Barcodes" können die gleichen Datenmengen beinhalten,
nur eben keine Daten über Funk austauschen. Der Verbraucher kann aber
sicher sein, dass seine Daten im gleichen Umfang gespeichert werden
können, wie dies bei RFID der Fall ist.
Zu alle dem muss noch erwähnt werden, dass die RFID - Technologie
einges an Kosten für das Unternehmen verursachen wird. RFID Systeme
bestehen aus zwei Komponenten: einer Lese-/Schreib-Einheit und einer
elektronischen Marke - dem Transponder. Der Leser sendet
elektromagnetische Impulse über seine Antenne aus. Der Transponder
empfängt diese Impulse und sendet seine gespeicherten Informationen
als Antwort zum Leser zurück.
Die Lese/Schreibgeräte, die für die Sammlung der Informationen und
deren Weitergabe an die Großrechner verantwortlich sind, können auch
nicht an jeder Straßenecke "eingebaut" werden. Äußere Umstände wie
z.B. Metallverkleidungen, Kupferleitungen und ähnliches könnten dabei
zu Störungen führen.
Das diese Technologie auch nicht gänzlich kostenfrei an die
Unternehmen abgegeben wird, kann wohl jeder verstehen. Die Kosten für
einen Transponder belaufen sich (bei der Abnahme von mind. 5.000
Stück) momentan auf ca. 12 Cent. Die Preise für ein Lese/Schreibgerät
auf ca. 500 Euro. Um dieses Horrorszenario fertig zu spinnen, wäre
also eine Investition in Millardenhöhe pro Unternehmen von nöten, um
den Informationsfluss sicher zu stellen.
Es ist also auch für die Zukunft völlig unwahrscheinlich, dass ein
Transponder für die Verpackung eines Schokoriegels verschwendet wird.
Somit ist es auch nicht wahrscheinlich, dass die Frau, die dem Kind
einen Schokoriegel am 11.11. 2020 zum Martinstag geschenkt hat, für
dass unachtsame Wegwerfen des Restmülls eine Strafe von 10 Euro
zahlen muss.
"Nichts ist stärker als die Technolgie, deren Zeit gekommen ist".
Grüße vom Nikolaus und ein schönes Wochenende
Gilles99