Finte schrieb am 08.01.2024 00:20:
Russland ist zu groß, um es zu übergehen,
Es liegt nicht an der Größe. Es hat das BIP von ungefähr Italien.
Die Bereitschaft, lieber die eigene Bevölkerung zu vernachlässigen als das Militär, dürfte da eher eine Rolle spielen.
außerdem dominiert es an reiner Fläche unseren Kontinent.
Fläche bedeutet nicht viel.
Früher oder später wird die Zusammenarbeit wieder aufgenommen. Davon gehe ich aus.
Das hinge stark davon ab, ob Russland dazu bereit ist.
Genausogut könnten sie weiter die Welt destabilisieren wollen. In einer friedlichen Welt bleibt nur noch der wirtschaftliche Wettbewerb relevant, wo Russland ganz schlechte Karten hat, also werden sie den Wettbewerb lieber militärisch als wirtschaftlich austragen.
Putin selbst unterfüttert das ja sogar ideologisch.
Viel Jugendliteratur ist SF, wo heldenhafte Sowjetsoldaten schurkische Nazi- oder Westagression verhindern.
In Schulbücher wird mittlerweile sogar die deutsche Wiedervereinigung als illegitim und illegal dargestellt. Da werden die Gebietsansprüche deutlich.
Putin hält die westlichen Gesellschaften für "weich" und "schwach", eben weil sie nicht militaristisch, sondern wirtschaftlich orientiert sind. Er sieht deshalb auch die russische Kultur als das nötige starke Element, das der Welt das Heil bringen soll - oder zumindest erst den russischen Völkern, dann dem ehemaligen Ostblock, und wenn er das schaffen sollte, gäbe es ja keinen Grund, aufzuhören, da die Schwäche ja durch diese Erfolge sogar bestätigt wäre.