Die FDP macht alles richtig, denn niemand will solch eine Wende.

Auch mit einer besser ausgebauten Rheintalstrecke sind weiterhin alle abgehängt, die nicht in einer Metropole leben.
Eine Verkehrspolitik, die tatsächlich die vorgegebenen Klimaziele erreichen würde wäre zutiefst asozial, denn sie wäre nur durch eine extreme Verteuerung der Mobilität zu erreichen, wodurch gerade im ländlichen Raum viele Menschen ihrer Mobilität beraubt würden, zumal außerhalb der Kernzeiten. Ein weiterer Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Land wäre hingegen kaum umweltfreundlicher, denn zunächst würden ja (frgl. zusätzlich) weitere Verkehrsteilnehmer in Form von Bussen/Sammeltaxen hinzu kommen, welche dann mit nur wenigen Fahrgästen oder gar leer durch die Gegend fahren würden (ein Grund übrigens auch, warum der deutlich besser ausgebaute ÖPNV der Schweiz ein wirklich miserables Energieäquivalent pro Fahrgast hat, aber das ist eben eine eher unbequeme Wahrheit, wie die FAZ 2007 schon feststellte:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/klimabilanz-der-bahn-noch-eine-unbequeme-wahrheit-1488587.html).
Nein, der Personenverkehr bietet kaum Einsparpotential, ohne einen wirklich abgrundtiefen Eingriff in die Lebenswirklichkeit von 90% der Bürger. Die Energieziele lassen sich tatsächlich nur durch Kompensation in anderen Teilgebieten erreichen - wie etwa den Güterverkehr (ich bringe das Beispiel immer wieder gerne: kostenpflichtige Rücksendungen!), oder auch in der Baubranche (Zementproduktion!).
Letztlich vermute ich ohnehin, dass diese hier erneut losgetretene Diskussion über die FDP nur als Framing dient, um letztlich wieder das (wenngleich wirkungslose) Tempolimit auf Autobahnen als Allerheilmittel erneut vorzulegen.
Und natürlich das Heise-style FDP-Bashing, das nun wirklich in nahezu jedem polit-Artikel zu finden ist.