Abtrünniger Zauberer schrieb am 05.10.2022 15:54:
Ein solcher Tagesspeicher liegt in der Größenordnung von 1,7-3 TWh. Nehmen wir eine Gesamtkapazität von 3TWh an müssen wir also Zellen herstellen um diese 3 TWh kontinuierlich zur Verfügung zu haben.
So weit, so gut und auch richtig! Stellen wir uns daher auch mal kurz vor, dass wir diesen Speicher bereits morgen herstellen könnten. Dann ergibt sich als erstes das Problem, wie füllen wir diesen Speicher?
Denn wir haben nur Kraftwerkskapazitäten für die von Dir genannten 1,7-3 TWh. Aber dieser Strom wird bereits täglich von Bürgern und Firmen verbraucht. D.h. um den Speicher zu füllen, benötigen wir bereits die doppelte Kraftwerkskapazität als die in Deutschland derzeit vorhandene.
Das nächste Problem ist bei erneuerbaren die Nacht, denn dann reduziert sich die Kapazität von PV-Anlagen auf null. Daher müssen wir den Speicher bereits am Tage komplett laden. D.h. aber auch dass wir am Tage nicht die doppelte Kraftwerkskapazität benötigen, sondern die dreifache.
Die Frage ist nun, benötigen wir eventuell in einer regulären Nacht ebenfalls Strom aus dem Speicher? Ist dem so, dann müssen wir wiederum den Speicher größer wählen, denn ansonsten reicht er nicht für einen kompletten Tag. Wodurch wir natürlich auch am Tage wieder eine höhere Kapazität an Kraftwerken benötigen.
Unberücksichtigt haben wir bis jetzt, dass sich die Sonneneinstrahlung je nach Jahreszeit ändert. Zusätzlich haben wir unterschiedliche Wetterverhältnisse, wie z.B. eine absolute Windstille, Bewölkung oder Regenwetter etc. außer Acht gelassen.