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  • DerWoDa

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2013

Re: Blödsinn

Ja, der ist super. Für alle zur Miete wohnenden Bastler sei sein Video zu "Balkonkraftwerk mit Speicher" empfohlen.

Auf der Seite trägt man alle Daten ein.
Dann klickt man auf "Ausrichtung hinzufügen" und gibt kwp und Ausrichtung an. Wenn man mit der Maus über dem Feld stehen bleibt sagt der tooltip wie man die Ausrichtung eingeben soll.
Dann auf berechnen.

Im Ergebnis erhält man ein Digram mit Eigenverbrauchsquote, Autarkiegrad und amortisationsdauer in Abhängigkeit der Speichergröße.

Meine Beobachtung:

1. Selbst mit 200€/kWh Speicher amortisiert sich die Anlage ohne Speicher schneller als mit. Was nicht bedeutet, dass der Speicher für sich sich nicht im Laufe der Zeit amortisiert, nur halt langsamer.

Das dürfte der Grund sein, weshalb Investoren keine Speicherbauten, solange sie in Zellen investieren können, zumal industriestrompreise im Bezug deutlich günstiger sind.

2. Eine Autarkiequote um die 80% ist mit relativ geringem Speicher erreichbar.

3. Autarkie über 90% wird exponentiell aufwändig.

4. Das tool berücksichtigt nicht den Verbrauchszeitpunkt. Ich weiß nicht welches Verbrauchsprofil angenommen wird. Ich schätze konstant, oder der Typ Lastgang eines Haushalts. Je nach Lebenssituation bildet es die Dinge nur bedingt realistisch ab.

5. Auch wenn man seine Verbraucher intelligent steuert und homeoffice macht, sind 100% kaum wirtschaftlich oder technisch möglich. Ich unterstelle diesem Herrn, dass er sein bestmöglichstes versucht hat und er kommt auf 98%

https://m.youtube.com/watch?v=ShcSsKlc1JU&pp=ygUbMTAwIGF1dGFyayBtaXQgcGhvdG92b2x0YWlr

Jetzt kann man sich noch fragen, wieviel Freizeit der in dieses Projekt steckt und der einen Gegenwert zuordnen.

Mein Fazit:

Für Solar in DE aktuell sinnvoll ist ein Autarkiegrad von 80%. Allerdings werden, wenn das jeder macht die Netzendgelte um den Faktor 5 höher ausfallen, bei 90% Autarkie um den Faktor 10. Die Arbeitskosten für die fehlenden 10-20% werden ebenfalls ein vielfaches höher lügen, da sowohl die Netzinfrastruktur, als auch die Kraftwerksreserve erhalten werden muss. In einem größeren Maßstab betrachtet hilft PV strenggenommen nur Brennstoff für die fossilen zu sparen.

Bei PV aus Nordafrika sieht das anders aus. Die steht mit geringen Schwankungen 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Speicher lassen sich absehbar so dimensieren, dass 100% PV möglich ist.

Wahrscheinlich ist es sogar Kosteneffizienter die Solarmodule dort aufzustellen, selbst wenn man die HGÜ mitverrechnet.

In diesem Szenario stört dann die unregelmäßige Einspeisung in Europa nur. Also sollte man alles inkl. Redundanz in Nordafrika bauen.

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