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  • Hokkapokka

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2007

Was ist mit den möglichen Gründen für den Atheismus?

Zunächst mal halte ich die Vokabel >Atheist< für eine besondere Art
Luftblase, da sie beschreibt, was man /nicht/ ist.
Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich tue, soll ich dann sagen,
ich sei /Nicht-Bäcker/, oder /Nicht-Busfahrer/ ?
Wenn sich Menschen selber als Atheisten bezeichnen, kann das daran
liegen, dass es für ihr Empfinden keine passendere Vokabel gibt, es
kann aber such sein, dass es diesem Menschen wirklich wichtig ist,
die Vokabel Atheismus zu verwenden.

Ich zähle mich zu der zweiten Gruppe, aus dem einfachen Grund, da ich
mich für Phänomenologie interessiere, und versuche jene Probleme mit
rationalen Mitteln zu lösen. Es macht mir Spaß, es trainiert meinen
Geist und es eignet sich für interessanten und kontroversen
Gesprächsstoff mit anderen Menschen, die ebenfalls gerne denken. Ob
ich dadurch ein Phänomenologisches Rätsel lösen kann oder nicht, ist
davon erst mal unabhängig. Und schon gar nicht käme ich auf den
Gedanken, dass wenn ich Eines nicht lösen kann, mich das zwangsläufig
zu einem Glauben führt. Da ist es mir schon lieber, mir
einzugestehen, dass ich eine Antwort auf eine Frage eben nicht habe,
statt mir diese im Glaubensregal, wie in einem Supermarkt, aussuchen
zu können. 

Es mag zwar möglich sein, doch ich halte es für statistisch
unwahrscheinlich, dass die Mehrheit jener, die sich für
Phänomenologie interessieren und sich für rationale Menschen halten,
religiös werden. Ich gehe vom Gegenteil aus.

Wer durch seine Rationalität ein Atheist wird, ist mir sicher ein
interessanterer Gesprächspartner, als ein Religiöser. Aber natürlich
hatte ich auch mit religiösen Menschen schon interessante
Gespräche...

Was mir bereits einige male aufgefallen ist, ist dass das Thema
Phänomenologie primär mehr Männer anzuziehen scheint, als Frauen.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.

Es würde jedoch erklären, dass - zumindest durch diesen Weg - ergo
auch weniger Frauen zum Atheismus finden. Bei Anderen Wegen, ist das
etwas Anderes, aber so sehr ich mich auch bemühe, fällt mir kein
Thema ein, für das die Frauen ein ausgeprägteres Interesse haben, so
dass sie dadurch wiederum in einer höheren Zahl als Männer zu
Atheisten würden.

Ich mag mich da täuschen, jedoch ist die Rationalität als Werkzeug
zur Lösung von logischen Phänomenen eine sehr wichtige Beschäftigung
in meinem Leben, daher mein Blick aus diesen Aspekt.

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