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  • Charly M.

332 Beiträge seit 06.01.2000

the knowledge-based society: oder der Fehler steckt schon in FP6

Tja, auch wenn es keiner wahrhaben will: Das Problem wurde dem 6.
Rahmenprogramm schon in die Wiege gelegt.
http://fp6.cordis.lu/fp6/home.cfm
Das Buzzword (oder auf deutsch: Schaumschlagwort) knowledge-based
taucht dort prominent in den Überschriften auf. Es verbleibt alleine
die Frage: Eine wissensbasierte Gesellschaft ist zwar schön, aber was
tut sie mit dem Wissen? Weiteres Wissen anhäufen?
Oder: "knowledge-based multifunctional materials and new production
processes and devices" Was sind bitte wissensbasierte
multifunktionale Materialien????
Soll Europa wissen wie es geht und China macht es dann?

Die Gewinnung von "Knowledge" ist die Transformation von
Steuergeldern in Wissen. Soll Europa alleine darauf aufbauen?
Was in den Überschriften des FP6 fehlt ist die Innovation (Das hier:
http://www.cordis.lu/fp6/innovation.htm ist jämmerlich. Ein
Wissensaustausch reicht nicht. Das Wissen soll ja nicht weggegeben
werden.). "Innovation" ist der Motor den Europa braucht. Innovation
ist die Transformation von Wissen in Geld und Wohlstand. Erst mit
Wissen und Innovation wird Europa stark. Wissen alleine bringt gar
nichts. Das Wissen wird vielleicht veröffentlicht, die Innovationen
finden woanders statt.

Will man aus Wissen eine Innovation machen, muss man diejenigen, die
das Wissen auch haben dazu ermutigen, es auch umzusetzen. Das werden
meist kleine Spin-off-Unternehmen sein.
Um es klar zu sagen:
Insbesondere dienen (Forschungs-)Subventionen an die grossen Konzerne
nicht dazu Innovationen zu fördern. Subventionen - egal wie man es
nennt - bleiben Subventionen, verzerren den Markt und hemmen damit
letztlich Innovation.

*2€-cent*

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