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27 Beiträge seit 19.12.2001

Medienkonzentration auch nicht schlimmer als hier

Ich finde es etwas irreführend, wenn die Autorin schreibt:

"Diese Analyse kommt nicht überraschend in einem Land, in dem - wie
in den USA - über 50 Prozent des gesamten Medienmarktes in der Hand
von zehn Konzernen liegen."

Das wird wohl stimmen. Das erklärt vielleicht auch eine einseitige
Berichterstattung - aber dann nicht nur in Amiland. In Deutschland
sieht es nämlich mindestens genauso schlimm aus. Hier mal ein paar
Zahlen für die Konzentration auf dem deutschen Zeitungsmarkt (Jahr:
2002, Anteil an der Auflage):

Abonnementzeitungen, die größten 5 Verlage: 28,8%
Boulevardzeitungen, auch die größten 5: 94,6% (Springer lässt grüßen
mit 81,5%)
beides zusammen (Tageszeitungen gesamt):
die größten 5: 42,3%
die größten 10: 56,3%

(Quelle: Horst Röper in Media Perspektiven 10/02, auf der
Verdi-Website ergoogelt
(http://www.verdi-verlage.de/pdf/branchen/quartal-402-1.pdf))

Und das ist nur der Zeitungsmarkt, Rundfunk außen vor.

Dass sich die Medien da drüben freudestrahlend selber
gleichgeschaltet haben, sehe ich auch so. Aber strukturell könnte es
hier genausogut passieren - war ja in der Zeit nach dem 11.9. auch
so...

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