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  • FlinxInFlux

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Re: Mär vom Brexit

Bunsenbrenner schrieb am 06.09.2022 19:53:

400 Prozent Energiepreiszunahme, die höchste Inflation seit vierzig Jahren und fallende Löhne.

Den Menschen im Land, die kaum mehr wissen, wie sie über die Runden kommen, Steuererleichterungen (die sie nicht erreichen) und damit Wachstum zu versprechen, darf als unverfroren bezeichnet werden. Wer seit Jahren mit knappen Mitteln haushalten muss und sich vor den Energiekosten fürchtet, hat nun eine Premierministerin, die das Hauptproblem im Lande in fehlendem Engagement der Bürger sieht.

Klingt wie Deutschland. Und wir hatten keinen Brexit.

In Deutschland wird die Inflation v.a. durch den Gaspreis getrieben, der aufgrund unserer extremen Abhängigkeit Russland gegenüber stark gestiegen ist. UK hat kaum noch Industrie und benötigt viel weniger Gas. Trotzdem ist die Teuerung dort ein Drittel höher als bei uns. Wie kann das sein, wo doch mit dem Brexit alles besser werden sollte?

Es zeigt sich, wie leicht vorhersehbar, dass der nach dem Verlassen des gemeinsamen Binnenmarktes administrativ aufwendiger gewordene Handel mit Kontinentaleuropa schlecht fürs Geschäft ist.

Da wird's in absehbarer Zeit eh kaum mehr etwas zum Handeln geben. Die EU zerlegt sich gerade, gesellschaftlich wie eben auch wirtschaftlich.

Das wird man sehen. Wir können nach wie vor auf dem Weltmarkt alles kaufen, Russland nicht.

Man muss wirklich mit Blinheit u./o. Ideologie geschlagen sein, wenn man noch immer alles dem Brexit zuschiebt.

Eine witzige Bemerkung, wo doch der Brexit aus purer Ideologie geboren ist und einen Bruch mit UKs sprichwörtlichen Pragmatismus darstellt. Was man dem Brexit zuschiebt ist die Tatsache, dass sich dort alles trotz vergleichbarer Rahmenbedingungen noch schlechter entickelt als bei uns. Welche Erklärung hast Du denn dafür?

Die gesamte westl. Welt wird von Politikern unter grüner Ideologie mit Hang zur Zerstörung der geschaffenen Werte, WEF-gesteuerte Technokratie u. Unfähigkeit zerstört, die nur nach eigenen Vorteilen u. grenzenloser Macht gieren.

Angesichts der Klimaentwicklung, die besonders in diesem Sommer in ganz Europa - und erstmals auch krass in UK - zu spüren war, ist das imho eine kühne Behauptung.

Kleiner Exkurs darüber, welche extremen "Blüten" die Klimaerwärmung in UK diesen Sommer offen gelegt hat:
https://www.nzz.ch/panorama/baden-im-eigenen-dreck-abwasser-im-meer-versetzt-briten-in-rage-ld.1699453?reduced=true

Das ist in der EU u. in GB nicht anders. Brexit hin oder her. Der einzige Vorteil von GB ist dabei, dass die es selbst in der Hand haben. Für die EU sieht es so aus, fällt Schland, fällt alles mit.

Und warum soll "Schland" fallen? Ich prophezeihe, dass sich der künstliche Druck hin zu einer Neuordnung der Energieversorgung in Deutschland in 1-2 Jahrzehnten als Segen erweisen wird. Eine fortgesetzte Abhängigkeit von fossilen Ressourcen aus dubiosen Ländern hat jedenfalls keine Zukunft.

Flinx

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