Kreiß diskutierte in seinem Artikel, ob die Neobroker den Aktienbesitz demokratisieren. Seine Antwort ist "nein". Und damit hat er, meiner Meinung nach, Recht.
Ich schrieb in meinem Artikel von gleichen Chancen. Sie diskutieren jetzt die Verteilung von Vermögen. Ich finde, dass Ihre Beschreibung in weiten Teilen stimmt. Aber wenn man schlicht Vermögen anders verteilen würde, dann wüssten die (heute Ärmeren) immer noch nicht, was sie damit machen müssten.
Bei gerechten Chancen denke ich eher an eine Welt, die John Rawls' "Schleier des Nichtwissen" entspricht: Das heißt, es gäbe keine Vor- und Nachteile mehr, die mit der (sozialen, ethnischen usw.) Herkunft zu tun haben.