Robinhood musste gerade wegen des geplanten Börsengangs bestimmte Unternehmensdaten veröffentlichen. Demzufolge verdient die Firma 81% ihrer Einkünfte mit den Transaktionen. Das zahlen zwar nicht direkt die Kunden, doch die Handelsplätze, an die Robinhood die Aufträge vermittelt (wie ich es für die deutsche Trade Republic beschrieb). Und diese Prämie müssen die Handelsplätze aus dem "Spread" bezahlen, wie ich es im Artikel beschrieb.
Wie ich vermutete, verdient Robinhood zudem Geld mit dem Verkauf von Kundendaten an KI-Trader. Deswegen hat die amerikanische Finanzaufsicht SEC 2020 ein Verfahren gegen die Firma eingeleitet. Erst am 30.6.2021 zahlte Robinhood $70 Millionen Strafe – natürlich, ohne eine Schuld einzugestehen, wie man das in den USA halt so macht.
So oder so: There ain't no such thing as a free lunch. In diesem Punkt fand ich Kreißens Artikel etwas naiv. Seinem Hauptbefund, dass die Neobroker den Aktienhandel nicht demokratisieren, stimme ich zu.
Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Robinhood_(company)
https://www.investopedia.com/articles/active-trading/020515/how-robinhood-makes-money.asp