Ansicht umschalten
Avatar von Propeller15
  • Propeller15

mehr als 1000 Beiträge seit 29.08.2013

Re: Machtergreifung

Stephan Schleim schrieb am 12.07.2021 11:21:

Die Machtergreifung von 1933 war – nach meinem historischen Verständnis – die Voraussetzung für den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust. Die ersten KZ-Gefangenen in Dachau waren noch nicht systematisch Juden, sondern Demokraten, Sozialisten, Kommunisten und generell alle, die sich trauten, den Nazis zu widersprechen.

Schauen Sie sich die Liste der 1933/1934 Ermordeten an. Das ging durch alle Schichten, betraf auch Parlamentarier, Beamte, Generäle usw. (sogar den Reichskanzler und General von Schleicher und Hitlers alten Duzfreund Röhm).

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Todesopfern_des_nationalsozialistischen_Terrors_w%C3%A4hrend_der_Machteroberungsphase_1933/1934

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_im_Zuge_des_sogenannten_R%C3%B6hm-Putsches_get%C3%B6teten_Personen

Da stimme ich zu. Die Rechten zur Zeit der Machtergreifung, die die Nazis "Reaktion" nannten waren die Kaisertreuen. Zu denen standen die Nazis auch in Gegnerschaft.

Es gibt ja eine Diskussion, wie viele Überläufer von der KPD zur SA es gab

https://taz.de/!703669/

#Als im Frühjahr 1933 ganze kommunistische Kampfformationen geschlossen in die SA übertraten, wurde das von den roten Parteisoldaten keineswegs als Bruch empfunden, und der Berliner Volkswitz, der diese Einheiten als „Bulettenstürme“ verhöhnte („außen braun, innen rot“) deckt auf, wie nahe beieinander auch die Öffentlichkeit die einen und die anderen wahrnahm. Man wechselte sozusagen nur den Anführer und die Fahne, nicht einmal die Treffkneipe. Im Herzen blieb man Sozialist, nur dass man von nun an auch noch national sein durfte, kein „Vaterlandsverräter“ der Komintern. Wer da nicht zum Mitmachen bereit gewesen wäre!#

Weiss nicht, ob es da neue Erkenntnisse gibt, ist ja fast 20 Jahre alt, aber die Gegnerschaft der Nazis war breit, und auch die Schneise der Ermordeten.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten