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  • Ralf Krämer (1)

63 Beiträge seit 01.11.2020

Der Artikel schmeißt alles durcheinander

Es ist natürlich richtig, dass steigende Produktivität und Wirtschaftsleistung und damit steigendes Volkseinkommen wichtig sind, damit sowohl die Einkommen der Beschäftigten wie die der Rentnerinne und Rentner real steigen können. Aber dies ist unabhängig von der Frage des konstanten Rentenniveaus, also das bei 48% gehalten werden soll. Bei diesem geht es darum, so ist es definiert, dass die Einkommen der Rentner sich parallel zu denen der Beschäftigten entwickeln. Das ist sinnvoll und richtig unabhängig davon, wie sich die Wirtschaft entwickelt, die Einkommen steigen oder auch stagnieren oder sinken dann für beide Gruppen gleichermaßen.

Weil das Rentenniveau nach Abzug der Sozialbeiträge betrachtet wird, ist damit auch die gerechte Aufteilung der Lasten eines höheren Anteils Älterer an der Bevölkerung gegeben, denn diese äußert sich in höheren Sozialbeitragsätzen. Diese Belastung wird so auch den Rentnerinnen und Rentnern auferlegt. Daran, dass ein höherer Anteil Älterer, wenn man die nicht in Armut drücken und ihre Lebensleistung missachten will, zu einem höheren Anteil des Volkseinkommens führt, das von den Erwerbstätigen zu den Älteren umverteilt werden muss, führt kein Weg vorbei, auch nicht Steuerfinanzierung oder Kapitaldeckung, auf jeden Fall muss mehr gezahlt werden. Davon profitieren dann später auch die heute Jüngeren, wenn sie alt sind.

Dabei ist die gesetzliche Rente und mehr Steuerfinanzierung die bessere, sozialere und sicherere Lösung als alles andere. Ein paar Prozentpunkte höhere Beitragsätze sind leistbar, davon bricht nichts zusammen. Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48% ist also nötig und richtig, es müsste sogar erhöht werden, 48% sind schon zu wenig.

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