Ansicht umschalten
Avatar von Freigeist (2)
  • Freigeist (2)

17 Beiträge seit 11.10.2018

Warum überhaupt noch arbeiten, wenn ein Haus mit Garten eh unbezahlbar ist?

Als ich vor zwanzig Jahren nach dem Ende meines Studiums angefangen habe zu arbeiten, habe ich ganz schön rangeklotzt. Viele unbezahlte Überstunden und ein paar Jahre von Montag bis Freitag im Hotel später frage ich mich jetzt, wozu ich mir den Stress überhaupt antue.

Vor zwanzig Jahren hatte ich zwei große Ziele: Arbeiten um mir ein Haus mit Garten leisten zu können und dann mit Anfang 60 in Rente zu gehen. Das waren keine utopischen Ziele, dann mein Vater hatte das als normaler Facharbeiter geschafft: ein Baugrundstück mit 8 Ar gab es damals für ein Appel und ein Ei, und mein Vater konnte auch mit 58 in Rente.

Jetzt nach 20 Jahren Maloche muss ich leider sagen, dass die ganze Arbeit eigentlich umsonst war. Ein Haus mit Garten ist mittlerweile unbezahlbar geworden, und die Grünen sagen auch, dass Einfamilienhäuser ein Auslaufmodell sind. Meine aktuelle Mietwohnung ist zwar okay, aber einige Sozialhilfebezieher in diesem Haus haben die gleiche Wohnung, ohne arbeiten zu müssen.

Mein aktuelles Renteneintrittsalter ist 67 Jahren, aber bis das soweit ist wird das ja nochmal auf 70 Jahre erhöht. Und was soll man denn mit 70 Jahren in einer kleinen Wohnung ohne Garten denn machen, wenn man kein Geld und keine Gesundheit für Reisen hat?

Wenn das jetzt offiziell wird, dass für mich ein Haus mit Garten ein unerreichbarer Traum bleiben wird, sollte ich mir echt mal überlegen, warum ich überhaupt bis 70 arbeiten soll. Vielleicht ist es doch besser, gleich wie die Sozialhilfeempfänger nebenan die Füße hoch zu legen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten