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  • Karolis

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2021

Was bauen heute so kostet

Die Alternative zur Enteignung ist der Neubau.
Und da angeblich die Mieten zu hoch sind, mal ein Beispiel aus der Praxis aus Hannover.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Weberstrasse-in-Linden-Sued-Heimkehr-baut-Wohnhaus-Deisterquartett

Die Investitionssumme beträgt 5,2 Mio €. Das Grundstück beträgt 830 qm zu ungefähr 500 €/qm. Es werden 11 Wohneinheiten mit 55-106 qm gebaut, das sind etwa (genaue Angaben fehlen leider, daher geschätzt) 880 qm Gesamtwohnfläche. Die Mieten werden rund 10 €/qm betragen. Die Ausstattung gilt laut Betreiberwebsite als „mittel“. Grundstückskosten sind rund 0,4 Mio €, Baukosten sind rund 4,8 Mio €.

Das Projekt wird von einer Baugenossenschaft durchgeführt und von einem eingesessenen Familienbetrieb gebaut. Es handelt sich um Nachverdichtung,

Der Quadratmeterpreis des Wohnraums liegt bei 5900 €/qm, davon entfallen 480 €/qm auf das Grundstück, die restlichen 5420 €/qm auf die Bausubstanz.

Die Bausubstanz ist auf 50 Jahre oder 600 Monate linear abzuschreiben, das sind monatliche Kosten von 9 €/qm. Von den geplanten 10 €/qm bleiben also noch 1 €/qm für alle weiteren laufenden und nicht umlagefähigen Kosten, insbesondere Verwaltung und Finanzierungskosten, Grundstücksnutzung, aber auch Mietausfälle, Gerichtskosten u.Ä.
Da muss man schon sehr straff kalkulieren.

Das führt insbesondere auch behauptete, mögliche Baukosten von 1500 €/qm ins Reich der Legenden.

Gewinne mit denen neue Wohnungen gebaut werden können, sind so nicht möglich.
Es deutet sogar einiges darauf hin, dass hier Geld der Genossenschaft veruntreut wird.

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