Orca30 schrieb am 31.05.2022 10:01:
Captain Data schrieb am 31.05.2022 09:45:
Ziel sollte dann sein: wer zur Miete wohnt, muss so günstig wohnen können, dass eine Immobilie für den Eigenbedarf nicht attraktiver ist, als die Mietwohnung. Und da müssten die Mieten um rund 50% sinken.
Das ist Quatsch. In München ist mittlerweile Mieten fast günstiger als kaufen. Bei 3,5% Zinsen ist man mit einer 3 Zimmer Wohnung bei Vollfinanzierung bei 1500 Euro Zinsen (pro MONAT). Da ist Mieten günstiger.
"Fast günstiger" ist nicht das Ziel. Mieten -muss- günstiger sein als selber kaufen, denn sonst kann man ja selber kaufen. Nur eben nicht unbedingt da, wo man lebt. Ich meine, wenn ich mir in München die Miete grad so leisten kann (was ich NICHT kann), dann kann ich mir noch lange nicht den Kauf der Eigentumswohnung leisten. Da muss Abstand her zwischen Miete und Kaufoption.
Mein persönliches Ideal? Auf Dauer nimmt die Quote der selbstgenutzten Immobilien zu, bis die Mietquote <30% liegt in Deutschland. Eigentum verpflichtet ja nicht nur, es macht auch ein Stück weit unabhängiger vom System. Förderwürdig ist mEn aber eben nur die selbstgenutzte Immobilie. Das mag doof sein für die Besitzer von zwei, drei Immobilien, die von den Mieteinnahmen noch lange nicht leben können und gewisse Instanthaltungsausgaben schultern müssen, aber wirklich TREFFEN soll mein Vorschlag die ganzen privaten Immobiliengesellschaften, die wirklich nur von der Miete leben und deren Geschäftsmodell darin besteht, durch Verknappung von Wohnraum die Mieten ohne zusätzlichen Aufwand in die Höhe zu treiben. Und gegen die kann eben nur der kommunale Wohnungsbau ankommen, nicht die kleinen Krauter, die vielleicht nebst ihrer selbstgenutzten Immobilie noch eine Eigentumswohnung vermieten.