Eine zentrale Frage sind die Kosten der Sozialisierung, über die auf der Konferenz mit rund 700 Teilnehmenden relativ wenig gesprochen wurde.
"Nur" auf einem Hauptpodium? Mit einer der interessantesten Diskussionen überhaupt? Nowak scheint es verpasst zu haben - das sollte aber nicht zu so einer Wertung führen.
Die könnten am Ende aber entscheidend sein, wenn die Initiative die Unterstützung behalten will. Wenn die Summe zu groß wird, könnte die schwinden. Das ist ja gerade das Kalkül von Politkern wie der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), die schon erklärte, dass die Gelder besser für den Neubau ausgegeben werden sollten.
Und Bausenator Geisel gerade aktuell erklären muss, daß es wohl so schnell nichts wird mit dem versprochenen vielen Neubau? Lacher des Tages...
Nur dürfen die Aktivisten nicht zu laut sagen, dass es ja reichen würde, wenn die Immobilienkonzerne mit einem symbolischen Betrag entschädigt würden. Schließlich wurden ja auch für solche Niedrigbeträge in den 1990er-Jahren kommunaler Wohnraum privatisiert.
Wieso dürfen die das nicht sagen? Würden sie dadurch etwa dem damaligen SPD-Finanzsenator Sarrazin zu doll ans Bein pi....? Oder den Finanzsenatoren davor? Würde man dann womöglich erwähnen müssen, daß genau diese Billigverkäufe in großem Umfang erst das Entstehen und Großwerden solcher Konzerne wie Deutsche Wohnen möglich gemacht haben? Daß die Privatisierungswelle ja genau das ist: mit staatlichem / kommunalem Geld (also mit Bürgergeld aka Steuern) erbaute Strukturen (Wohnungen, Wasser- und Stromnetze, Bahnnetze, sonstige Infrastruktur) BILLIG an Privatkapital zu verscheuern, das dann damit Profite aus den Bürgern erwirtschaftet und maximiert?