Derartige Texte entsinne ich noch aus meiner seligen Studienzeit (89-93). Erhobener Zeigefinger (17m lang) und ein tadelnder Tonfall der Empörung über das deutsche Volk. Damals zumeist im Vorwege irgendwelcher ASTA Wahlen. Interessant zu sehen, dass so einige Akademiker in dieser Blase ihr Leben verbringen (können), ohne jemals mit der Realität in Kontakt zu kommen.
Ich schon, ich habe so einige Jahre im Ausland gearbeitet. Dort habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, dass das deutsche Volk das einzige ist, das seine Geschichte reflektiert(*). Solches Verhalten gegenüber der eigenen Geschichte ist der Menschheit ansonsten eher unbekannt, ja wird geradezu empört zurückgewiesen. Es gibt sogar Völker die halten sich und ihre Kultur für vollkommen makellos (Ägypten und Japan hätte ich hier anzubieten, sicher nicht die einzigen).
Den deutschen Schuldkult halte ich für übertrieben- spätestens seit dem Abgang Willy Brandts. Also seit etwa 1975. Alles was über Brandt hinausgeht, ist mMn Geschäftsmodell und dient der Eigenfinanzierung. (Aneta Kahane als Negativbeispiel).
(*) die Amis zähle ich nicht dazu, obwohl sie woke awareness erfunden haben. Diese Dinge sind Steckenpferde der Ivy League Elite, die sonst keine Probleme kennt. Das Staat und Presse den Woke Vorgaben folgen, liegt daran, dass beide Eigentum dieser Elite sind. Das Volk hat damit nichts zu tun.