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  • aasgard77

429 Beiträge seit 07.12.2017

Re: Legitimierung von Infantilität führt zu Emotionalisierung und Ideologien

Lu.topia schrieb am 26.08.2024 19:33:

Gefühle sind immer wahr (schließlich empfindet man sie), müssen aber nichts mit der Realität zu tun haben (Mißverständnisse und Fehlinterpretationen zwischen Menschen sind die Regel, nicht die Ausnahme, eigentlich muss man bei jedem Menschen erstmal seine Sprache lernen, bevor man mit ihm diskutiert :D).

Hier scheiden sich unsere Geister. Gefühle sind real für die einzelne Person aber deshalb noch lange nicht wahr für die andere Person. Ungerechtfertigte emotionale Reaktionen können einen Menschen schnell irrational, abstrus wirken lassen und führt in der Regel zu Ablehnung der Person.
Das Eingehen auf die Gefühle der Menschen bringt auf lange Sicht nur Ungemach. Ich muss auch die Gefühlswelten nicht verstehen. Das ist nicht meine Aufgabe. Die Gefühlswelt ist eine hochpersönliche, individuelle Sache. Ich kann eigentlich auch gar nicht die Gefühlswelten jedes Individuums extrapolieren. Kenne ich die Vorgeschichte? Weiß ich was die Triggerpunkte sind? Das kann nicht funktionieren.
Das wird aber z.B. in diesen ganzen Awarenessschulungen in unserer Firma erwartet. Die Pflicht auf Irrationalität einzugehen wird den Rationalen auferlegt. Das ist aus meiner Sicht hochgradiger Unsinn und ist zutiefst ungerecht und legitimiert halt die Infantilität, weil sie die "Fühlis" nicht mehr in die Pflicht nimmt nachzudenken und sich einzuhegen, wie das rationale Menschen tun, um ein reibungsarmes Miteinander zu ermöglichen.
Wenn sich alle Menschen auf einer rationalen Ebene bewegen (Stichtwort: Emotionale Intelligenz und resiliente Persönlichkeiten) haben wir eine gemeinsame Basis auch für einen Diskurs. Und manche emotionalisierte Sachen würden sich von selbst erledigen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.08.2024 07:32).

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