Siddharta, wie er zuerst hieß, litt an Ärger, Wut und Hass, an einem ewig unruhig aufgeregtem Geist und, wie wir alle ja auch, an den Problemen, die andere uns machen.
Dem wollte er entkommen - allem, was ihn Quälte oder schmerzte.
Unreinheiten, hat er das später genannt.
Er wollte frei werden von allem Leiden. Den Weg hat er gesucht und gefunden, nachdem er einige Erleuchtete seiner Zeit aufgesucht hatte und bemerkt hatte, das sogar die manchmal noch von ihren Unreinheiten ergriffen, ärgerlich wurden. Genau das wollte er nicht mehr. Er wollte totalen Frieden in sich, weil er auch wusste, daß was man in sich trägt auch die anderen Menschen beeinflusst.
Er hat den Weg in den eigenen, inneren Frieden gefunden. Sich gereinigt von allem, was ihn belastete. Und angeblich war noch der letzte Satz, den er sprach:
"Mir ging es nie um Erleuchtung! Ich habe immer nur gelehrt, wo das Leiden herkommt und wie man es wieder los wird!"
Bestimmt hat er es eleganter ausgedrückt als ich hier!
Heute ist aus dem Buddhismus eine Religion geworden, bei der man den Buddha anbetet und den Mönchen Opfer bringt. Der Buddha wollte keine Bilder von sich und vor allem, daß niemand was glaubt! Auch ihm sollte man nicht glauben, sondern ausprobieren, was er empfahl.
Glaube ist ja heute wieder voll in Mode. Glaube an Religionen, an Ideale, Idole, Politiker welche die Welt verbessern und Meinungen, egal wie dumm die sind.
Was der Kern von Buddhas Lehre ist, Körperachtsamkeit, praktiziere ich nun seit einigen Jahren. Tatsächlich wird der Geist ruhiger und sogar der Körper entspannter. Man erkannt schnell, daß das Begehren Leiden macht - modern heißt das wohl unerfüllte Sehnsucht. Aber heutzutage ist wohl auch die viele Ungerechtigkeit, die man schon als Kind erfährt und die man runterschlucken muss der erste Grund, warum schon Kinder einen runden Rücken haben.
Ja, die ganzen Verspannungen im Körper kommen vom seelichen Leid!
Beobachten Sie mal ihre Spannungen und Verspannungen, alle Gefühle, die sich in ihrem Körper ausdrücken mit voller Aufmerksamkeit, bei geschlossenen Augen, am besten eine Stunde täglich - ohne sich von ihrem Kopfkino ablenken zu lassen oder wenn, dann immer wieder schnell in die Aufmerksamkeit zu gehen.
Nein, es wirkt nicht so schnell wie ein Medikament. Hat aber als Nebenwirkung nur tiefe Einsichten in das Menschsein!