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  • ironjuggernaut

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Re: Der Warenexport ist bereits massiv gesunken

mhing schrieb am 12. Dezember 2011 11:24

> Die Nachteile eines Superstaats bzw. eines Weltstaats liegen auf der
> Hand:
> - Je größer der Regierungsbereich wird, destomehr konzentriert sich
> die Macht auf die wenigen Akteure.

Ja, wenn man in Maßstäben des 20. Jahrhunderts denkt. 
Nein, wenn man in Maßstäben des 21. Jahrhunderts denkt. 

Im 21. Jahrhundert sind unter Zuhilfenahme bestimmter Techniken
dezentrale Beteiligung und direkte Demokratie leichter. Liquid
Democracy ist beinahe beliebig skalierbar, eine Vertreterdemokratie
bekommt nach und nach immer weniger Macht. 

> - Je größer diese Konzentration, desto mehr ist die Beeinflussung
> möglich und letztlich wird damit jede Volksmitbestimmung ausgehebelt.

siehe oben.

> Es ist nicht von ungefähr, dass in Brüssel oder Washington die
> Lobbyisten sammeln, und dort die Politik massiv beeinflussen und
> formen. Je mehr also ein Superstaat entsteht, destomehr wird dieser
> von einigen Wenigen beeinflusst und egal, ob die Regierungsform
> Diktatur, Demokratie oder sonst wie nennt, es regieren die
> Hintermänner. 

Das ist nur teilweise richtig. Gerade an solchen "Zentren" kann man
optimal mit den Werkzeugen der Transparenz ansetzen und
Entscheidungswege durchschaubar machen. Es muss halt nur politisch
gewollt sein, und dafür braucht es die richtigen Parteien bzw.
politischen Bewegungen.

> Daher wird jeder Superstaat immer eine Diktatur der wenigen sein und
> die entscheiden über das Wohl aller und zu Ungunsten der meisten.

Ein Trugschluss. Bei transparent ablaufenden Entscheidungsprozessen
und öffentlich maschinenlesbarer Exekutive und Legislative kann das
anders sein. Und letztendlich gibt es gar keine Alternative dazu,
dass Jeder überall die gleichen Rechte genießt. 

Letztlich kommt es darauf an, die vorhandenen und neuen Mittel
kreativ einzusetzen. Es spricht zum Beispiel nichts dagegen,
Zentralparlamente gegen dezentrale Parlamente auszutauschen.
Technisch durchaus möglich.

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