Ich stimme Ihnen zu. Auch neige ich, der Erklärung des Autors zuzustimmen:
Aus einem überschaubaren ländlich-dörflichen Leben sind sie in eine Welt der Unübersichtlichkeit, Anonymität und Einsamkeit geraten. All die Dinge, von deren Erwerb sie geträumt hatten und um derentwillen sie sich auf den Weg gemacht haben, bleiben außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten. Nur plündernd kommen sie gelegentlich an sie heran. Das Leben in der Stadt befreit sie von den Beschränkungen ihrer Herkunft und den Festlegungen durch Familie und Dorfgemeinschaft, aber sie sind aufgrund ihrer Lage nicht imstande, Gebrauch von den neuen Freiheiten zu machen. Die neu gewonnen Freiheit erweist sich als Danaergeschenk. Und so fliehen sie innerlich zurück unter die Fittiche der Religion. Im Extremfall attackieren sie in ihren Namen eine Umwelt, die sie zurückgewiesen hat und die sie als bedrohlich erleben. Das entschuldigt nichts, liefert aber vielleicht einen Ansatz, das rätselhafte Phänomen des Dschihadismus zu verstehen, das sich mitten unter uns ausbreitet.
Diese einfache wie einleuchtende Analyse muß doch auch von der Regierung 2015 vollzogen worden sein, als damals die ,,Flüchtlinge" anklopften.
MfG,KW