Nicht dass die USA dafür irgendwohin gehen müsste, sie sind längst (seit Jahrzehnten) dort.
Die Verschmelzung von Wirtschaft und Staat ist abgeschlossen, Wahlen sind quasi nur noch dazu da um zu bestimmen, welche Gruppe von Konzernen/Oligarchen am nächsten bei den Trögen sein darf. Ich mein, man könnte ja darüber diskutieren ob er sein Wahlkampfgeschwafel ernst meint, wenn die Dems den Wirtschaftsliberalen Sanders aufgestellt hätten, aber bei Biden oder Harris?
Auch im Bereich "Soziales" ist der Zug längst abgefahren, 70+ Jahre der Indoktrination (Sozialismus = Böse) gehen nunmal nicht spurlos an einer Gesellschaft vorbei. Mittlerweile sind die ja soweit, dass bereits Nebelkerzen wie die Identitätspolitik als linke Positionen gelten, während drängende Missstände (von Studiengebühren über die Knastindustrie bis zu den "working poor") in der Kakophonie des (wirtschafts-)liberalen vs konservativen Geschreis komplett untergehen. Oder erwartet jemand von dem Twitter-Mob, dass er hier diesbezüglich Druck macht, oder nicht doch lieber den nächsten mit einer leicht kontroversen Aussage steinigt weil der/die Jehova gesagt hat?
Über die Kriegsindustrie muss man hier glaub nicht viel schreiben. Trump ist vielleicht etwas friedlicher als seine Vorgänger, jedoch mit denselben Resultaten. Polternder vs aalglatter exceptionalism halt. Wer von Biden etwas anderes erwartet als Obama (und sein Vize..) bereits abgeliefert haben, ist mehr als nur naiv und hat mindestens die letzten 20 Jahre im Tiefschlaf verbracht. Vor der Implosion wird sich diesbezüglich nichts substantielles ändern, auch dieses Imperium ist nunmal auf Lügen, Plünderung und Zerstörung aufgebaut.
Einsicht wäre der erste Schritt zur Besserung, nur ist die gesamte Wertegemeinschaft zur Selbstreflektion nicht mehr fähig. Wir sind ja die Guten, das muss also alles schon seinen Zweck haben. In Europa hinken wir der USA nur ein paar Jahre hinterher, weil wir noch Hinterlassenschaften haben, aus der Zeit, als wir "Schaufenster" im kalten Krieg waren.
Demokratie ist von dem her eine ideale Regierungsform für den Faschismus, falls nur wenige aufpassen, alles was es braucht ist ein bisschen Massenpsychologie. Das wusste nicht erst George Orwell, sondern bereits die "alten Griechen". Und in Zeiten einer Pandemimimi oder Farbenrevolutionen kann das sogar jeder live miterleben der nicht mit der Masse schwimmt.
In den USA, genau wie hier in Europa, wird sich erst etwas bewegen, wenn eine grössere Gruppe die Dogmen (Wirtschaft, Imperialismus, Regierungsform, et al) in Frage stellt. Ohne eine wirkliche Alternative (eben nicht die aus dem Bundestag) die aus dem Stand auf vielleicht 10-20% kommt, schreitet unsere neoliberale Einheitspartei und somit der Faschismus weiter voran, wie üblich in der Geschichte direkt in den eigenen Untergang.
Kein Wunder machen all die Aliens einen derart grossen Bogen um "unseres" Sonnensystem.. ;)