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  • oldman123

mehr als 1000 Beiträge seit 25.11.2003

Der Markt der Arbeitskräfte wird sich über kurz oder lang füllen.

"Folgen der Gaskrise
18.08.2022
Düngemittel- und AdBlue-Großproduzent droht Produktionsstopp
SKW stellt nicht nur AdBlue her, sondern ist auch einer der größten Düngemittelproduzenten in Deutschland. Die Gaskrise könnte jetzt zu Kurzarbeit und Produktionsstopp führen – mit weitreichenden Folgen für die Landwirtschaft, Logistik- und Transportbranche.
Einem der größten Düngemittelproduzenten in Deutschland, der SKW Stickstoffwerke Piesteritz in Wittenberg, droht angesichts der Gaskrise ein Produktionsstopp und Kurzarbeit.
...
"Wenn alles so bleibt wie jetzt, dann werden wir gezwungen sein, spätestens zum 1. Oktober Kurzarbeit anzumelden", sagte er. Das würde nahezu alle der rund 860 Arbeitsplätze bei SKW betreffen."

Mehr:
Manager Magazin
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/skw-duengemittel-und-adblue-produzent-droht-produktionsstopp-und-kurzarbeit-a-e8d6dbfe-5190-49ca-a5c2-435da0987de8

Kurz: Die Sozialkassen werden in den nächsten 1-2 Jahren erheblich belastet - durch Kurzarbeit, Entlassene, die in ALG 1 gehen müssen und ALG 1 Empfänger die in ALG 2 abrutschen und ALG 1 Empfänger die nicht mehr als ALG 2 Empfänger bekommen und aufstocken müssen, aus den Bereichen z.B. die die Folgeschäden in strukturschwachen Gebieten zu tragen haben.

Die Landwirtschaft jammert schon seit Monaten rum, dass es Probleme mit der Düngerversorgung gibt oder der Dünger zu teuer ist. In wie weit die Landwirtschaft die gestiegenen Produktionskosten (auch Diesel und Strom) an die Abnehmer weitergeben kann ist unklar, da die Handelskonzerne ja schon seit Jahr und Tag den Daumen auf der "Preisgestaltung" haben.

SKW gehört mit zu den größten AdBlue Herstellern.

"Bei SKW wird auch AdBlue hergestellt. Die Harnstofflösung wird bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt und bewirkt eine Verringerung der ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent. Nahezu jeder Lastwagen der Speditions-, Logistik und Transportbranche in Deutschland fahre mit Diesel. "Die Fahrzeuge bringen auch die Lebensmittel in die Supermärkte", sagte der Sprecher."

Jetzt kann sich die Politik noch zurücklehnen. Es werden ja nur am Anfang ein paar Hundert, dann ein paar Tausend "Einzelfälle" sein.
Ich habe das in den 90ern in Magdeburg erlebt, nach dem Stück für Stück die Industrie verschwand, dann die Klein- und Mittelbetriebe (besonders Zulieferer und Dienstleister), dann stieg die Arbeitslosigkeit auf 20-25% was den Konsum einen Stoß gab und min. 30.000 Menschen abwanderten. Was es dann im Überfluss gab, war Wohnraum in den Plattensiedlungen, die dann unrentabel und abgerissen wurden.
So oder so ähnlich ging es aber auch, und das über Jahrzehnte, in der alten Bundesrepublik und nach der "Wende" in verschiedenen Regionen des Westen.

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