Irgendwie kann ich aus dem Statement der USA nicht herauslesen, daß die SDF Manbij aufgeben wollen.
Denn bekanntermaßen "herrschte" in Manbij niemals die YPG, da man es den lokalen Bewohnern überlassen hat, eine eigene, arabischstämmige, Miliz zu gründen. Das mit den Militärberatern hieße dann, daß wirklich nur ein paar verbliebene Kurden abziehen müssen.
Daß der Erdogan- Vasall Cavosoglu lügt, dürfte hingegen niemanden überraschen. Der hat bereits mehrfach die baldige Übergabe der Stadt durch die USA angekündigt.
Natürlich ist es schlecht, daß man versucht, eine organisatorische Trennung der SDF zu provozieren, wohl in der Hoffnung, die Region durch das Einsickern von Terroristen stabilisieren und dann mit Panzern wieder befrieden zu können. Aber so lange dort noch französische und US- Truppen stationiert sind statt türkischen, ist die Gegend freier als sie es je zuvor war.
Eventuell möchte Trumpel den Irren vom Bosporus noch bis zu den Wahlen bei Laune halten. Denn die Botschaft, vom wichtigsten Verbündeten fallengelassen zu werden, würde sich psychologisch eher zugunsten von Erdogan auswirken als wenn er Erfolge zu verkaufen hat. Aber daß die SDF inclusive YPG am anderen Ende von Syrien wieder gegen ISIS vorgeht, deutet darauf hin, daß auch ihnen etwas versprochen wurde. Die sind nur clever genug, es nicht so laut in die Welt hinauszutrompeten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2018 18:11).