1. Eine Volkswirtschaft benötigt seine eigene souveräne Währung. Die Vorteile:
a) Wenn sich der Staat in seiner eigenen Währung verschuldet, dann kann er nie pleite gehen, weil er sich notfalls Geld von seiner Zentralbank geben lassen kann.
b) Die Banken können die Giralform der Währung bei der Kreditvergabe aus dem Nichts schöpfen. Dadurch können die Kredite zu einem niedrigen Zins vergeben werden. Das fördert Investitionen.
c) Handelt eine Volkswirtschaft mit anderen Volkswirtschaften, die ebenfalls eine eigene souveräne Währungen haben und nehmen alle am System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen teil, dann bringt der Wechselkursmechanismus den Handel in verträglicher Weise zum Ausgleich.
Funktioniert der Wechselkursmechanismus nicht, z.B. weil die eigene Währung als beliebtes internationales Zahlungsmittel gehortet wird, oder man nicht erst gar nicht am System der freien Wechselkurse teilnimmt, kommt es zu Fehlbewertung der Währung, die sich für Handelspartner zu einem Alptraum bezüglich notwendig werdender immer höheren Staatsverschuldung und ständigem Verlust von Industriearbeitsplätzen ausweitet.
2. Verzichtet ein Staat auf eine eigene Währung, oder nimmt er Fremdwährungskredite auf, dann ist das typischerweise der zweite Schritt hin zum Staatsbankrott. Der IWF wird kritisiert, weil er zwar in diesem Fall zur Seite springt, aber harsche und neoliberale Auflagen erteilt.
Die gute Frage ist, wie sich China bei einem Zahlungsausfall seiner vergebenen Kredite verhält. Welche Auflagen werden dem Schuldner dann gemacht? Oder sagt China dann einfach, deine Infrastruktur gehört zum Ausgleich jetzt uns? Was den Vorhalt bezüglich des Hafens in Sri Lanka betrifft: Was noch nicht ist, kann ruck zuck werden.
3. Die Vorstellung der Yuan könnte/sollte/wird den US.-Dollar als internationales Zahlungsmittel zumindest teilweise ablösen, kollidiert mit dem Anspruch eines enormen Handelsüberschusses von Seiten Chinas und der dann zu erwartenden Überbewertung des Yuan.
Hier ist abzuwarten, mit welchen Tricks Rotchina das in den Griff bekommen will.
4. Aus makroökonomischer Sicht kann die USA dankbar sein, wenn der Dollar mindestes ein Teil seiner Überbewertung durch den zurück gehenden Bedarf verliert, denn das Handelsdefizit (trade in goods and services) beläuft sich auf fast eine Billion Dollar jährlich.