mann-oh-mann schrieb am 24.01.2024 02:29:
hmm
wenn der Dollar fällt, dann kriegen die Amis entweder weniger für ihr Geld...
oder müssen für das gleiche mehr ausgeben.
wodurch das Außenhandelsdefizit noch höher wird.
natürlich sind ihre Waren dann am Weltmarkt beliebter, weil billiger,
aber dafür bekommen sie dann weniger. müssen/müssten also noch mehr absetzen, um die gleiche Menge Geld dafür zu bekommen.also, wenn ich gut im Geld ausgeben bin, und schlecht im Geld einnehmen... dann nützt es mir nicht allzu viel, wenn das Geld daß ich noch habe ('drucke') weniger wert ist.
oder verstehe ich da schon wieder etwas falsch?
denn zurückzahlen wollen die USA das 'geliehe' Geld garantiert nicht! und wie ich deine Logik verstehe, müssen sie es ja auch gar nicht (solange ihr 'frisch gedrucktes' noch genügend Abnehmer findet).und dann müssen/müssten sie auch noch etwas verkaufen, was die anderen haben wollen (Waffen, Gas, Öl, Software uÄ). und da gibt's Bereiche in denen andere in absehbarer Zeit nicht mehr so viel davon benötigen, nicht mehr so viel davon haben wollen und dann auch noch weite Bereiche der Welt, die sich derartiges kaum noch leisten können werden.
Wenn du dir die Marshall-Lerner-Bedingung [1] auf Wikipedia nicht ansehen willst:
1. Verliert eine Währung an Außenwert, dann werden zwar die Importe teurer, aber dafür wird der Export erheblich beflügelt.
2. Die USA sind Vizeexportweltmeister (nach -China). D.h. das Ausland fragt in den USA produzierte Güter, trotz überbewertetem Dollar, massenhaft nach.
3. Da kann man sich vorstellen, welche positiven Auswirkungen es auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in den USA hätte, wenn deren Güter auch nur 10 % für die Käufer billiger würden.
4. Der arbeitslose US-Industriearbeiter zahlt lieber mehr für importierte Güter, wenn er von der kärglichen staatlichen Stütze in einen Job kommt.
5. Verteuern sich importierte Güter, dann gibt es einen Anreiz diese im Inland herzustellen.
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Marshall-Lerner-Bedingung