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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Echt jetzt?

Aus Steuergeldern wurde nichts gestopft... Die Bundesmittel zur Rentenversicherung lagen zwischen 1960 bis 2000 zwischen 16 Prozent und 20 Prozent des Bundeshaushalts. Seit etwa dem Jahr 2000 die Vereinigungslasten der Rentenversicherung stärker durch den Bund ausgeglichen werden, schwankt der Anteil am Bundeshaushalt zwischen 25 Prozent und 30 Prozent.

Diese Zahlen haben leider auch eine etwas dubiose Qualität. Da scheint mir der Hr Heyse nicht wesentlich zuverlässiger zu sein wie die Sendung, der er falsche Zahlen vor hält. Wenn man DESTATIS dazu befragt (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/7031/umfrage/bundeszuschuesse-an-die-rentenversicherung-seit-1950/), dann betrug der Bundeszuschuss zur RV in 1960 um die 2 Mia EUR und in 2019 um die 72 Mia. Diese 72 Mia entsprechen dann in der Tat etwa 1/4 des Bundeshaushalts. Berücksichtigt man die Inflation, dann entsprechen die 2 Mia in 1960 etwa 9 Mia heute. Der Bundeszuschuss zur RV ist also seit 1960 inflationsbereinigt um den Faktor 8 gestiegen.

Ich fürchte, da könnte der eine oder andere durchaus auf die Idee kommen, diesen Effekt als "Stopfen aus Steuergeldern" zu bezeichnen.

Claus Kleber gelang eine bemerkenswerte Zusammenfassung: "Was die jungen Leute heute einzahlen, ist sofort weg. Es geht an die Rentner von heute."

Ja, ist so. So ist das System von Anfang an konstruiert gewesen, was auch massive Vorteile gegenüber Systemen hat, die auf Fonds basieren. Ob das der Hr Kleber auch wirklich verstanden hat, das ist natürlich eine andere Frage. Nachdem die weitaus meisten ehemaligen, heutigen und zukünftigen Rentenbezieher dies nicht verstanden haben, bin ich diesbezüglich weder beim Hr Kleber noch beim Hr Heyse besonders optimistisch.

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