fauental schrieb am 20.02.2024 17:06:
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In der Charta von Paris hatten die Staatschefs der Konferenz für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (heute die OSZE) im
November 1990 feierlich versprochen, nicht die eigene Sicherheit
auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten stärken zu wollen.Durch die Osterweiterung stehen Raketenbasen, Rakenabwehrschirme
und Truppen direkt an der Grenze zu Russland und bedrohen die
russischen Erstschlagkapazitäten und verringern die Reaktionszeit
für Russland deutlich. Auch Westeuropa wird dadurch deutlich
gefährdeter. Nur die US-Sicherheit wird durch die Osterweiterung
verstärkt.Somit haben alle westlichen Staaten diese Charta, die eine
Vorrausetzung zur Zustimmung der Sowjetunion zur friedlichen
Wiedervereinigung Deutschlands und der Abwicklung des Warschauer
Paktes war, dagegen verstoßen.Genauso bedeutet freie Bündniswahl mitnichten eine automatische
Aufnahme in die NATO. Die NATO hätte auch einfach ablehnen können.
Hat Sie im Falle Russland ja auch mehrmals gemacht. Aber die
Angelsachsen haben sogar direkt ab den 1990er in den betroffenen
Länder Soft-Power-Aktionen gestartet, um "günstige" Regierungen zu
"fördern". Auch das ist gemäß Völkerrecht eigentlich verboten.Übrigens gab es diesen Versuch der USA schon einmal. 1959 haben die
USA Kurzstreckenraketen in der Türkei installiert. Die
Gegenreaktion war die Kubakrise in 1962. Auch hier war der Auslöser
die Agression der USA. Dass mit den amerikanischen Raketen in der
Türkei wurde in der westlichen Presse natürlich verschwiegen und
die Kubakrise als Agression der Sowjetunion dargestellt. Auch das
ist eine Analogie zur heutigen Situation.Am Ende des Tages kann man sich nur für die deutschen
Transatlantiker schämen. Russland/Sowjetunion hat nach dem zweiten
Weltkrieg mehrmals die Hand gereicht, obwohl wir Deutsche zirka 27
Millionen Sowjet-Bürger umgebracht haben. Aber viele Westdeutsche
sind immer noch im Nazi-Denken "Der Russe steht vor der Tür"
gefangen. Die Denazifizierung wurde ja auch schon 1947 abgebrochen.
Die Russen lagern Atomwaffen in Kaliningrad. Mitten in Europa. Kein Grund also sich über gleiches auf der anderen Seite aufzuregen.