Indes bemühte sich Vizepräsident Álvaro García Linera um einen diplomatischeren Ton. "Bolivien strebt gute Beziehungen mit der Regierung der USA an, sofern sie von einem freundlichen und respektvollen Umgang geprägt sind. Besonders in Zeiten, in denen die USA in Bewegung geraten, sind sehr gute Beziehungen zu diesem Land erstrebenswert", betonte er. Einige Tage zuvor hatte der Geschäftsträger der US-Botschaft in Bolivien, Peter Brennan, während der Zeremonien zum elfjährigen Jubiläum der Regierung Morales die Hoffnung geäußert, dass sich die Beziehungen beider Länder normalisieren könnten. "Vielleicht können wir dieses Jahr mit einer neuen US-Regierung und dem guten Willen der bolivianischen Regierung die beiderseitige Wiedereinsetzung der Botschafter erreichen“, gab er sich zuversichtlich. Diese Position trifft auf Zuspruch des bolivianischen Präsidenten, der sich bereits im vergangenen November offen für die Ernennung eines neuen US-Botschafters zeigte. Dieser solle aber diplomatische anstatt konspirative Ziele verfolgen, betonte er.
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