FIAE-Flix schrieb am 09.03.2025 10:46:
AGMountain schrieb am 09.03.2025 10:40:
Präsident Wladimir Putin nannte seine Spezialoperation einen Kampf gegen das Naziregime in Kiew. Die Worte dazu in seiner Rede scheinen an dieser Stelle vergessen zu sein. Der Feldzug gegen die deutschen Nazis ist für Putin eine Art Vorlage in seinem historischen Verständnis von Welt. Der Unterschied ist, dass Deutschland tatsächlich in die Sowjetunion einmarschiert ist, aber die Ukraine nicht in Russland, sondern Russland in die Ukraine. Ein total Surrender der Ukraine schafft eine verkehrte Welt zu einem Friedensabkommen auf tönenden Füßen. In der Vergangenheit war das immer der Anlass zu einem neuen Krieg. Kann solch ein Diktatfrieden wirklich funktionieren, ist meine Frage an den Autoren.
Kein zweites Versailles wird in dem Kontext kurioserweise zumeist nur dann erwähnt, wenn es darum geht dass Russland ja auf Revanche zielen könnte.
Dass genau genommen allerdings Russland ziemlich genau den gleichen Mist von der Ukraine fordert, der damals Deutschland auferlegt wurde, sehen viele ja nicht mal.
Vor Versailles gab es den Diktatfrieden von Brest-Litowsk 1n 1918. Lenin akzeptierte die Abtrennung von Südrußland. Weil Putin diese Abtrennung - damals erfolgt auf auf Betreiben der Deutschen im sog. Brotfrieden - nicht akzeptieren will, ist er in der Tat ein Revanchist.