Völlig unabhängig von der tatsächlichen Bedrohungslage, von unseren tatsächlichen Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen auf das Schicksal der Ukraine, des Gazastreifens, die neue Weltordnung: Wie der Autor korrekt feststellt, ist die Faktenlage bei allen wichtigen Themen sehr dürftig.
Da sollte man doch meinen, dass bei zwei Dutzend öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Runkfunkkanälen, bei Dutzenden großer Medien, bei drei bürgerlichen Parteien im Bundestag mehr als eine Position ernsthaft abgebildet würde.
Wie kann es sein, dass man, bezieht man seine Informationen im wesentlichen aus dem deutschen Mainstream, den Eindruck bekommt, wir seien praktisch im Krieg, ein russischer Angriff aus Deutschland nur eine Frage der Zeit und eine massive Hochrüstung die alleroberste Priorität für Deutschland?
(Bonusfrage: Wenn die größte Bedrohung ein russischer Angriff ist und eine massive Verschuldung praktisch ausschließlich zur Stärkung der NATO, neben einer Wehrpflicht die allerhöchste Priorität: Weshalb hat das dann im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt?)