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  • Alex Kilgour

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Re: Corona Krisenzeiten-Management

paulNucleus schrieb am 09.04.2020 15:25:

Weitgehende Zustimmung.

1. In Deutschland sterben aktuell jährlich ca. 925.000 Menschen (Quelle: Destatis, leider nur bis 2017 erhoben/mir zugänglich), davon ca. 45.000 an Lungen-/Bronchien-Erkrankungen.
Neben "Corona-Toten" scheint es heute aber offensichtlich nur noch Unsterbliche zu geben...

2. Aus dem RKI-Kleingedruckten
11. KW: 5,9% (=100%) von 127.457 Tests ergeben 7.582 Infizierte (=100%)
13. KW: 8,7% (=147%) von 354.521 Tests ergeben 30.741 Infizierte (=405%)
Aus einem Zuwachs von 47% in 2 Wochen wird marktschreierisch über die Medien eine Vervierfachung (405%) kommuniziert.

3. Wenn Sie statt einer repräsentativen Stichprobe aus einer Population zwei solcher (voneinander unabhängiger) Stichproben ziehen - alle mit gleichem Umfang - , verdoppeln sich die absoluten Fallzahlen.
Da kann man doch was machen ...

4. Jede Zufallsauswahl genügend großen Umfangs ist eine repräsentativere Stichprobe zur Schätzung der Durchseuchung einer Population als die verzerrte Pseudo-Stichprobe der "auffällig Erkrankten".

5. Die Aufschreie (es gab einige wenige) der Wissenschaft - bzw. von dem, was heute noch von ihr übrig geblieben ist - blieben unhörbar. Bisher fehlt eigentlich nur noch: 95% der Wissenschaftler sagen: die Regierung macht alles richtig.

6. Bei bloßer Symptom-Bekämpfung gilt: Nach der Pandemie ist vor der (nächsten) Pandemie.
Spannend wird es dann, wenn sich mal zwei oder mehr Herden-Immunisierungen überlappen: der Unterschied zu einer globalisierten Irrenanstalt bzw. Krankenanstalt geht dann wohl verloren.

Hast Du schon die Zahlen aus Heinsberg gesehen. Ist zwar ein kleine Stichprobe unter Sonderbedingungen

14% mit Antikörper
2% aktive Infektion
0,37% Sterbequote

Die Sterbequote ist aber noch 2 oder 3 mal größer als bei der Grippe.

Mal sehen, ob sich die Zahlen bei weiteren Test stabilisieren.

Zitat:

Die vorläufigen Ergebnisse basieren auf einer ersten Stichprobe von 500 Menschen, die für die Region repräsentativ sind.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Bei zwei Prozent der Untersuchten wurde bei einem Rachenabstrich eine aktive Infektion mit dem Virus nachgewiesen.

Im Blut von 14 Prozent der Untersuchten wurden Antikörper gegen das Virus nachgewiesen. Sie sind wahrscheinlich für die nächsten 6 bis 18 Monate, so erste Schätzungen, immun. Das heißt, sie können sich nicht anstecken und das Virus auch nicht weitergeben. Dieser Wert ist wichtig, um die Ausbreitung des Virus abschätzen zu können. Virologen gehen davon aus, dass die Epidemie zum Stillstand kommt, sobald etwa 60 Prozent der Bevölkerung infiziert waren. Allerdings sind die Zahlen aus Heinsberg nicht auf ganz Deutschland übertragbar, weil in der Gemeinde der Anteil der Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, höher ist als im Rest Deutschlands.

Etwa 0,37 Prozent der Menschen in Gangelt, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, starben. Damit liegt die Sterblichkeitsrate dort fünfmal niedriger als im Rest Deutschlands. Laut Daten der Johns-Hopkins-Universität liegt die Rate für ganz Deutschland derzeit bei 1,98 Prozent. Dass in Gangelt scheinbar weniger Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion sterben, liegt laut den Forschern wahrscheinlich daran, dass dort besonders viele Menschen getestet wurden. Darunter auch viele, die kaum Symptome zeigen und häufig unentdeckt bleiben. Die Zahlen sprechen dafür, dass das Coronavirus weniger tödlich sein könnte als befürchtet. Für eine zuverlässige Hochrechnung sei es jedoch noch zu früh.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-heinsberg-jeder-siebte-koennte-immun-sein-a-14bd9e0e-0c7e-4775-a8b0-1611ececd870

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