DonJohn schrieb am 23.04.2018 19:20:
Das hat Mühlbauer wohl von der tagesschau abgeschrieben.
Die Sozialversicherungsbeiträge sollten keinesfalls "um bis zu 22,5%" steigen.Die Unternehmen sollten künftig 22,5% statt bislang 19% abführen, das sind 3,5%. Die Beiträge der Beschäftigten sollten von 6,25 auf sieben Prozent steigen. Das sind 0,75%.
Bei gleichzeitiger Rentenkürzung von 5%.
Dafür sollte das Renteneintrittsalter von 60 Jahren nicht erhöht werden.Wegen 0,75% Beitragserhöhung und 5% weniger Rente geht jetzt also die "Bevölkerung" auf die Barrikaden, erschiesst Polizisten und Journalisten, zerstört Krankenhäuser und zündet öffentliche Gebäude an?
Die "Vorgaben" zur Reform der Sozialversicherung kamen übrigens vom IWF, wurden von Ortegas Regierung aber schon massiv entschärft.
Die Probleme der nicaraguanische Sozialversicherungskasse haben im Übrigen direkt mit dem "Nica Akt" zu tun, einem vom US- House of Representatives verabschiedeten Gesetz.
Der Nica Act zielt darauf ab, das Land von Krediten und Finanzierungen durch internationale Institutionen abzuschneiden und künftige Möglichkeiten für Anleihen zu blockieren. Auch die Tilgung von Schulden soll unmöglich gemacht werden."Die US-Abgeordnete Ros-Lehtinen, die die Gesetzesinitiative maßgeblich vorangetrieben hatte, führte in der Debatte als weitere Begründung an, dass "die Russen in Nicaragua operieren. Das bedroht unsere nationalen Sicherheitsinteressen". Zudem verteidige Präsident Ortega Venezuela politisch."
https://amerika21.de/2017/10/186849/usa-sanktionen-nicaragua
Danke für Ihren Beitrag. Wenn Sie es jetzt versäumt hätten, hätte ich selbst einen Link auf amerika21.de gebracht. Ich würde amerika21.de auch allen Anderen künftig bei allen Lateinamerika betreffenden Artikeln empfehlen. Mehr jeden Falls als Artikel von Peter Mühlbauer zum Thema.