Fehlendes Personal, fehlende Sicherheitsprüfung, über mehrere Jahre akkumulierte Wartungsdefizite und zusätzlich erhöhte Risiken beim Gebrauch von Brennelementen über ihre vorgesehene Lebensdauer hinaus(*) wären geradezu eine Einladung, zum Schluss noch eine Reaktorhavarie zu verursachen.
Diese Risiken aus politisch-ideologischen Gründen einzugehen für einen mickrigen Anteil am Gesamtenergieverbrauch halte ich für strafbar dämlich.
Die Haftung bei einer Havarie trägt seit jeher der Steuerzahler, weil die Risiken der Kernenergie schlicht nicht versicherbar sind.
*) Der Neutronenfluss im Reaktorkern steigt umgekehrt proportional zum noch vorhandenen spaltbaren Material in den Brennelementen an. Ein Reaktorkern mit überalterten Brennelementen reagiert zunehmend zickiger, weil der Regelbereich zwischen Erlöschen der Kettenreaktion und unkontrolliertem Anstieg immer enger wird. Die Abnutzung der Hüllrohre der Brennelemente erhöht zusätzlich das Risiko für Lecks, wodurch der primäre Kühlkreislauf sich in eine radioaktive Suppe verwandeln würde.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2022 07:43).