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Avatar von huldreich honorius weidkämper
  • huldreich honorius weidkämper

550 Beiträge seit 09.02.2022

Man könnte sogar neue AKW´s bauen, wenn man wollte

weltweit sind eine ganze Menge davon in Planung, vier in Bau und einer in Finnland sogar fertig und in Betrieb genommen. Man hat übrigens ein hochsensibles europäisches Stromverbundnetz - Störungen in Deutschland werden auch in der Schweiz, Spanien, Italien usw. registriert. An dieses Verbundnetz sind alle Erzeuger und Verbraucher angeschlossen. Das physikalische Grundprinzip unserer Stromversorgung lautet, dass immer so viel Strom erzeugt werden muss, wie gerade gebraucht wird. Alles ist dabei auf eine Frequenz von 50 Hertz ausgelegt. Die Generatoren, die den Strom erzeugen, müssen alle - ob im Kohlekraftwerk in Hamburg oder im Wasserkraftwerk in den bayrischen Alpen miteinander synchron laufen. Kohle- und Kernkraftwerke waren gedacht, die Grundlastfähigkeit zu garantieren, Gaskraftwerke sollten die Spitzenlast abfangen (siehe auch Stromgestehungskosten, Braunkohlekraftwerke produzieren am billigsten, Gaskraft am teuersten) - ist aber durch Abschaltorgien von fossilen Energieen und Vorfahrt für EE in Deutschland durcheinander gekommen, so dass Gaskraftwerke mittlerweile auch zur Erzeugung der Grundlast eingesetzt werden. Die volatilen Stromerzeuger macht die Aufrechterhaltung der Frequenz im Netz komplizierter, dass Netz muss ständig durch manuelle Eingriffe stabil gehalten werden - dadurch entstehen letztendlich für den Verbraucher höhere Kosten. Bei einem europaweiten Blackout müssten sich alle Länder anfangs wieder selbst versorgen, zunächst werden Teilnetze gebildet, dann wieder lokale Netze zusammengeschlossen - bis die Stromversorgung dann wieder komplett läuft, können Wochen vergehen. Für einen Schwarzstart eignen sich Wasser-, Pumpspeicher - und Gaskraftwerke. Länder wie Dänemark und Uruguay haben es geschafft, fass 97 % ihres Stroms durch EE zu erzeugen - dennoch haben sie mit die höchsten Strompreise der Welt.

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