Die erfolgreiche Schaffung einer derartigen neuen globalen und multipolaren Weltordnung hängt auch von Russland ab, setzt aber voraus, dass es den Albtraum eines lang andauernden Krieges in der Ukraine vermeidet, der die Orwell'sche Dystopie einer dauerhaft geteilten Welt in kriegerische und sich gegenseitig bekämpfende Machtblöcke Wirklichkeit werden lässt.
Diese Dystopie ist genau das, was derzeit Realität ist - und auch schon vor Beginn des Ukraine-Kriegs war:
eine dauerhaft geteilte Welt in kriegerische und sich gegenseitig bekämpfende Machtblöcke
Nach der erfolgreichen Totrüstung der Sowjetunion hat der durch zwei fixe Blöcke charakterisierte Kalte Krieg aufgehört und die "Weltordnung" wurde wieder so, wie sie vor WK2 war: eben die Rangelei zwischen mehreren, sich durch variierende Bündnisse verändernden, aber stets durch und durch kriegerischen Machtblöcken. Das war ja schließlich auch die Vorgeschichte des Ukrainekriegs: die schrittweise Osterweiterung der NATO.