Feldor schrieb am 18.09.2023 13:44:
Dass die Neue Seidenstraße ein großer Erfolg ist und viele Länder vom Handel mit China profitieren, scheint ja mittlerweile auch im Westen angekommen zu sein. Andernfalls würden unsere Politiker jetzt nicht großspurig das neue Konkurrenz-Projekt zur Seidenstraße ankündigen.
Wie das mit dem "India Middle East Europe Corridor" genau funktionieren soll, hat man bislang allerdings nicht erläutert. Da werden Projekte wie z.B. eine Eisenbahnstrecke von Europa nach Indien versprochen, obwohl bei einem Blick auf die Karte klar sein dürfte, dass das so einfach nicht funktionieren kann, weil man dafür entweder durch Russland/Afghanistan oder durch den Iran bauen müsste. Auch die Alternative, die Strecke nach Saudi-Arabien zu bauen und von dort die Güter per Schiff nach Indien zu transportieren, ist nicht praktikabel, da die Strecke hierfür durch das Bürgerkriegsland Syrien verlaufen müsste. Bleibt also nur die bereits vorhandene Schiffsroute durch den Suez-Kanal. Wenn ich dann hier lese, wie gering das Investitionsvolumen im Vergleich zur Neuen Seidenstraße sein wird, kann man davon ausgehen, dass sich nicht viel ändern wird. Das alles ist wohl eher ein Marketing-Gag als eine ernsthafte Investition.
Eins muss man dem Westen aber lassen: Wenn es um Ankündigungen geht, sind wir Weltmeister. Von Ankündigungen kann man sich aber nichts kaufen und sie machen auch nicht satt, deshalb arbeitet der Globale Süden eben lieber mit China zusammen.
Die Chinesischen Baumeister bauen vor allem Hochhausruinen, die niemand braucht:
https://www.diepresse.com/16797177/verhaftungen-zahlungsprobleme-schattenbanken-chinas-immobilienkrise-hallt-nach
V E N C E R E M O S