Wie unterschiedlich doch verschiedene Beobachter berichten

Vorgestern im Zürcher Tagesanzeiger von der SZ Korrespondentin Lea Sahay:
<< Eine Strasse ins Nichts
Seit zehn Jahren betreibt Peking unter dem Namen «neue Seidenstrasse» den Ausbau seines globalen Einflusses. Zur Feier kommen nun Putin und Orbán vorbei. Bilanz eines nicht gerade glänzenden Dominanzprojekts.
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Um den Einfluss der USA und westlich geprägter Kreditinstitute einzudämmen, stellte der chinesische Staat viele Milliarden Dollar für Infrastrukturprojekte bereit, kaufte Häfen, investierte in Stromnetze, neue Strassen und Flughäfen. Nun feiert Peking den runden Geburtstag des Projekts. Doch die Bilanz ist mehr als durchwachsen.
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Doch vielerorts ist der Boom ausgeblieben. Die meisten Aufträge gingen an chinesische Firmen und Arbeiter, ein grosser Teil der Projekte ist kaum profitabel. Anstelle von Partnern ist chinesische Konkurrenz gekommen, es profitieren die Mächtigen im Land und in China selbst. Andere Länder können Chinas Mega-Kredite nicht mehr bedienen, ...
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Viele Chinesen fragen sich, warum Geld anderswo investiert wird, wenn zu Hause die Wirtschaft kollabiert. Die gescheiterten Investitionen setzen das Regime inzwischen auch zu Hause unter Druck.
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Die Seidenstrasse sollte Partnerschaften stärken. Doch nach zehn Jahren ist China abgeschottet, der wirtschaftliche und wissenschaftliche Austausch von Misstrauen geprägt. Im Land ist eine ideologische Verhärtung zu spüren, die es weiter isoliert.
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Pekings «Gegenmodell» jedenfalls hat seine Strahlkraft verloren. Übrig geblieben sind viele leere Versprechen, eine lange Strasse ins Nichts. >>

Die Wahrheit wird wie immer dazwischen liegen, wobei mir die tiefzieherische Berichterstattung der SZ/deutschen Leitmedien schon etwas wie Pfeifen im Walde erscheint. Dass Europa in den letzten Jahren und Jahrzehnten ganz vieles falsch gemacht hat und heute auf dem hohem Ross sitzt, wird sich mit Bestimmtheit rächen. Und umgekehrt, der grosse Fleiss der Chinesen und das beharrliche Arbeiten an langfristigen Zielen, wird sich langfristig auch in Erfolg niederschlagen, auch wenn die USA gefolgt von Europa versuchen China zu behindern, wo es nur geht.