Ansicht umschalten
Avatar von linksblockde
  • linksblockde

625 Beiträge seit 18.01.2021

Wollen, wollen, wollen...

... das ist eine Nichtaussage. "Wir wollen" wird inflationär im Wahlprogramm verwendet und war dominanter Bestandteil in Wisslers Wahlprogramm-Widerkäu-Rede (was an der "kämpferisch" gewesen sein soll, erschlißt sich mir nicht). Sollte die Linke wider Erwarten in die Regierung kommen, wird von den ganzen "Wir-Wollen-Punkten" nichts erfüllt. Nichts! Insofern dürfen die Ängstlichen - Hilfe, der Kommunmismus wird eingeführt- sich entspannt zurücklehnen.

Beruhigend für diese Klientel ist auch, dass nicht ein einziger Punkt sauber durchgerechnet ist. Alles Makulatur. Einschließlich Klimaneutralität bis 2035 und Kohleausstieg bis 2030. Nichts wird finanzierbar, nichts wird umsetzbar sein.

Was die Linkspartei aufgegeben hat, ist ihre antikapitalistische Attitüde. Auch dem endlosen Wachstum redet man das Wort. Und das mit den Auslandseinsätzen ist klar Verhandlungsmasse. Zusammen mit einem "tollen" Regierungsprogramm GrünRotLinks wird das den Genossen schon schmackhaft gemacht, dass die westlichen Werte auch mit militärischen Mitteln zu verbreiten sind. Heer, Luftwaffe und Marine als Missionare sozusagen.

Die Linkspartei ist schon lange prokapitalistisch und hat keinerlei Absicht etwas grundlegend zu ändern. Auch nicht mittelfristig. Denn genau die Anträge, die in die Richtung grundlegender Kapitalismuskritik gingen, hat der Parteitag abgelehnt.

Und mit Freiheit und direkter Demokratie hat es die Linke schon aus Tradition nicht.

Die Linke kann also durchaus von allen gewählt werden, die es "besser" haben wollen. Denn wollen ist nicht werden.

Die grundlegende Frage allerdings, warum eine Partei, die in der Opposition durch Unterwerfung so versagt hat, wie die Linkspartei in den letzten 18 Monaten, in der Regierung besser sein sollte, bleibt unbeantwortet.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten