die althergebrachte deutsche Grundeinstellung, man lebe, um zu arbeiten,
also irgendwie bin ich dann wohl nicht so richtig "deutsch".
Mein Credo lautete schon immer:
Ich lebe nicht, um zu arbeiten, ich arbeite, um zu leben,.
Hab ich mir so aus alten Biker- und Punkzeiten mitgenommen.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich mich habe hängen lassen, aber ich habe zugesehen, dass ich die Arbeit mit dem verbinden konnte, was mir Spaß macht und bin schlussendlich Ingenieur geworden. Hier habe ich jetzt zwar nicht den Spitzenverdienerjob mit den sagenumwobenen 5-6 k pro Monat, aber wir kommen mehr als gut über die Runden und ich habe in meiner Arbeit auch die entsprechenden Freiheiten nach 25 Jahren in der Firma, was Arbeitszeit als auch Projekte angeht, sei es Reglerprogrammierung oder Haustechnikplanung.
Passt also alles und für mich gehören zum Stress immer zwei. Einer, der sich stressen lässt und einer, der stresst.
Bei derlei Versuchen seitens der Geschäftsleitung hilft die ruhig-sachliche Frage, wie eilig es denn nun eigentlich wirklich ist und was von den Projekten als Erstes abgearbeitet sein soll, ungemein. Auch der Hinweis, dass man zwar arbeiten, aber nicht zaubern kann ("machen Sie irgendwie, dass es geht"), kann sehr hilfreich sein.
Und immer im Auge behalten:
Solange mein Chef so tut, als würde er mich gut bezahlen, tue ich auch so, als würde ich gut arbeiten.
Das heißt jetzt nicht, dass ich Pfusch abliefere, aber mein alter Meister meinte immer:
"Eeens nach dem Anderen und vor Allem in aller Ruhe".
Und das heißt für mich: Keinen Stress und keine Hektik. Unter keinen Umständen.
Und irgendwie sind alle Beteiligten zufrieden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.12.2022 14:14).