Emrymer schrieb am 18.12.2022 12:04:
Es sind aber ja nicht nur die Kinder. Das würde lösbar sein, wie Sie ja schon angerissen haben.
Es sind die anderen Zwänge - die teils sogar gute Gründe haben.
Wohnen - eine annähernd unfallfreie Versorgung mit Strom, Wasser, evtl. noch Gas: wie wenig Brand- und Wasserschäden haben wir, obwohl die Leitungen praktisch überall sind? Das ist schon auch ein Wert, nicht jeden Abend mit Angst ins Bett zu gehen, ob einem über Nacht ein Rohr platzt oder ein Kurzschluß die Bude ansteckt. Aber das kostet eben. Brandschutzmelder, Isolierung, ... - tausende Vorschriften, in Summe teuer, um ein vergleichsweise streßfreies Leben führen zu können.
Steuern - ja, unbeliebt, aber ohne den Staat, der sie einzieht und auch für uns verwendet, ginge es uns schätzungsweise wirklich nicht besser.
Nahrung - wieviel wird da weggeschmissen mit einem gewissen Grund: um zu verhindern, daß Fäulnis übergreift, bzw. die Entstehung von "ungesunden" Stoffen zu unterbinden?
Kleidung - offenkundig geflickte Sachen "gehen gar nicht" im Geschäftsverkehr. Das ist eine soziale Norm, die sich nicht von jetzt auf gleich ändern wird (falls überhaupt je).Wir sitzen zu tief in der Falle, um uns noch umzudrehen. Die Frage "Wollen wir das wirklich?" ist obsolet, das lernen wir gerade an der Umweltdebatte.
Nun, ganz so schwarz sehe ich die Welt nicht.
Auf der Wartburg hatte man jahrelang den Tintenfleck erneuert, der angeblich beim Wurf mit dem Tintenfaß nach dem Teufel von Luther erzeugt wurde.
--> mittlerweile sind so viele aus den Kirchen ausgetreten, daß der Teufel an Bedeutung verloren hat...
Wir hatten diese Woche einen Notfall: Ein uralter gußeiserner Heizkörper leckte, und es gelang uns, den innerhalb eines Tages von dem Chef eines Handwerkbetriebs ersetzen zu lassen.
--> es gibt also auch noch gute Nachrichten!