the_coffee_guy schrieb am 17.12.2022 15:30:
Ich bin gerade auf Jobsuche und stelle fest dass ich kein Teil des "Fachkräftemangels" bin. Es sind sehr überhaupt wenige technische Jobs ausgeschrieben. Das meiste Zeug sind Schriftkram-Jobs mit technischem Hintergrund, irgendwelche Papierkram-Unterschreiber-Jobs mit denen sich Projektleiter die Verantwortung wegdelegieren. Bei Zeitarbeitsfirmen auch noch mies bezahlt. Von echten Ingenieurjobs habe ich durchaus gehört, aber da sitzen Leute drauf die da nicht weg gehen. Wenn mal eine Stelle frei wird ist sie heiß umkämpft. Als Methusalem hat man keine Chance.
Ich hoffe, Du bist noch in einem bestehenden Arbeitsverhältnis, denn das erleichtert die Suche ungemein.
Als Rentner und E-Techniker lese ich immer noch Heiko Mell und die Stellenanzeigen in den VDI-Nachrichten, obwohl die Gleise, auf denen mein Zug fuhr, schon vor Jahren abgerissen wurden.
Vitamin B, ehemalige Kommilitonen und ggf. auch Headhunter könnten Deine Misere beenden.
Vielleicht besteht Dein Problem aber auch aus dem "1 Komma"-Diplomzeugnis, denn es gibt Chefs, die schlechter abgeschnitten oder gar nicht studiert haben!
Da die Vorlage des Diplomzeugnisses nach vielen Berufsjahren nicht mehr wichtig ist, zählt jetzt das Arbeitszeugnis. Und daran solltest Du feilen.
Es ist auch bekannt, daß manche Einser-Leute sich unterfordert fühlen (oder gar auf Andere hinabschauen???).
Aus dem typischen Entwickleralter bist Du herausgewachsen. Deine Fachkenntnisse kann Dir niemand nehmen, aber "im Alter" übernimmt man meistens Personalverantwortung und wird dafür entsprechend vergütet.