Friedolinchen schrieb am 17.12.2022 23:18:
...Wir leben in einer sehr komplexen (technischen) Welt. Da ist Kommunikation auf Basis von fundiertem technischen Wissen sehr wichtig. Diese Kommunikation findet nun mal ihren Niederschlag durch "Schrift". So sieht nun mal ein echter Ingenieursjob aus. Wenn Sie das nicht wollen, sondern einfach nur basteln, dann gibt es auch nur wenige schlecht bezahlte Jobs.
...liegt womöglich daran, daß Sie vermutlich nicht nur nicht aus dem Ingenieurswesen stammen, sondern sich auch noch einbilden, Sie wüßten, woraus dieses bestünde. Da ich einer benachbarten Disziplin angehöre und die meisten meiner Kollegen Ingenieure sind, sei mir erlaubt, Ihnen mitzuteilen, daß mit "Schriftkram" beispielsweise Kästchenabhaker-Jobs in irgendwelchen Agenturen (damit irgendwer irgendeinen Zuschuß für irgendeine gerade mal politisch geförderte Gerätschaft) oder bei Zertifizierern (damit irgendjemand sich irgendein gerade mal politisch gewolltes Zertifikat anpappen kann) oder in irgendeinem Amt gemeint sind. Wer sich einen beruflichen Anspruch bewahrt hat, meidet sowas. Papiere hin- und herschieben schafft keine Werte, sondern kostet bloß.
Kommunikation, insbesondere ingenieruswissenschaftliche oder -fachliche ist was anderes als solches Sesselsitzertum. Darin geht es erst einmal ums Ersinnen (daher der Name Ingenieur) einer Lösung (oftmals unter Anwendung mathematischer Modelle, bei denen komplexe Zahlen eine Rolle spielen, womit Sie immerhin vermutlich unabsichtlich richtig lagen), dann deren Umsetzung und Erprobung und hinterher die Anfertigung der Doku oder des Papers.