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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Zu viele unproduktive Arbeiten, zu wenige produktive Arbeiter.

Wir haben in unserer Gesellschaft das Problem, dass wir zu vielen unproduktiven Arbeiten nachgehen. Ein Teil davon ist zwangsläufig erforderlich, um die Gesellschaft am Laufen zu halten und ist leider zu wenig anerkannt: Sozialberufe, Pflegeberufe und einige Dienstleistungsberufe. Diese Berufe sind zwar per Definition nicht produktiv, weil keine Wertsteigerung durch die Ausführung der Arbeit erfolgt, ohne geht aber die Gesllschaft zugrunde.

Es gibt aber auch einfach zu viele "Bullshitjobs", die ebenfalls keinerlei Wertsteigerung dienen, gleichzeitig aber auch keinen Nutzen für die Gesellschaft einbringen - und diese wachsen beständig an. Wir beschäftigen uns immer mehr mit völlig unproduktiven, gesellschaftlich völlig irrelevanten Zeug, nur damit die Menschen "beschäftigt" sind.

Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Reihe Arbeiten, die keiner machen will, weil die Anerkennung praktisch in den letzten 25 Jahren massiv geschwunden ist. Handwerksberufe wie Maurer, Schreiner, Bäcker, Metzger klagen über Nachwuchs, dabei liegt es nicht nur am Geld, sondern vor allen Dingen an der gesellschaftlichen Anerkennung. Auch der Industriearbeiter am Band, der Elektroniker u.v.m. verlieren rapide an Anerkennung. Da, wo wirklich Wertschöpfung passiert, will keiner mehr ran. Dort bleibt Arbeit liegen, dort ist der Fachkräftemangel immer deutlicher zu spüren.

Und warum? Die Masse der Erwerbsfähigen wollen weder Soziales (keine Anerkennung, miese Bezahlung) noch Pflege (dito) noch Handwerk (dito) noch Industrie (dito) machen, sondern nur noch Bullshittjobs: viel Geld, Pseudoanerkennung, irgendwas mit Medien, Gender, hauptsache "Studium". Dass keine Gesellschafte unproduktive und irrelevante Nutznießer braucht, wie z.B. die Werbebranche (irgendwas mit Medien) oder die Gender"wissenschaften" (jeder Theologe trägt mehr bei zur Gesellschaft) - egal.

Vielleicht bin ich ja engstirnig und wir brauchen die ganzen Genderwissenschaftlerix*nnen*whatever (m/w/d/e/dd/f/g/t/...) und die Werbeindustrie, weil wir sonst nicht "informiert werden über neue Produkte". Aber ich fürchte, den Finger genau auf die Wunde zu legen, wenn ich sage: wir verfolgen als Gesellschaft viel zu viele unproduktive und unnütze Arbeiten und lassen die produktiven und sinnvollen Sachen unbeachtet liegen. Das führt zu dem Problemberg, den wir dieser Tage haben ... und keiner will einen Finger krümmen, ihn zu lösen.

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