1FC schrieb am 21.02.2023 21:56:
In seiner Rede kritisierte Putin übrigens auch seine alte Mafia Entourage, von denen sich scheinbar viele abzuwenden scheinen (Zitat):
„ Putin nannte westlich orientierte Russen „Verräter“. Und drohte unverhohlen Oligarchen, Wohlhabenden, Künstlern und Intellektuellen, die nicht zurück nach Russland wollen: „Ich verurteile keineswegs diejenigen, die eine Villa in Miami oder an der Côte d‘Azur haben und auf Gänseleberpastete, Austern oder sogenannte ‚geschlechtliche Freiheiten‘ nicht verzichten können. Aber das Problem ist absolut nicht das, sondern die Tatsache, dass viele solcher Leute geistig dort sind, nicht hier, nicht bei unserem Volk, nicht bei Russland“, sagte Putin laut Staats-Agentur TASS.“
Daß ausgerechnet er das sagt. Zur Erinnerung:
Putins beste Freunde
[…]
Der Moskauer Wirtschaftswissenschaftler Wladislaw Inosemzew sagt, Russland sei zu einem neofeudalistischen System geworden: Ganz oben stehe Putin, darunter seine Freunde, die seit Beginn seiner langen Regentschaft Reichtümer anhäuften, zu Lasten des Staates. Und unten das Volk.Er verteilt Schlüsselindustrien an seine engsten Freunde, die meisten haben einen KGB-Hintergrund, viele sind aus St. Petersburg. Sie müssen den erworbenen Reichtum mit dem Kreml teilen. Als Putin und seine Männer dann im eigenen Land genug Macht etabliert hatten, konnte der immense Reichtum, den sie in Steueroasen versteckt hatten, genutzt werden, um westliche Demokratien zu korrumpieren.
Wer erinnert sich nicht an den Spruch „Gerdprom“ machts möglich“!?
Ein mafiöser Staat, auf dessen Führung man wenig Hoffnung setzen könne - das ist zusammengefasst das Urteil des amerikanischen Botschafters in Moskau über den vermeintlichen Partner aus Russland.
Man sieht ja aktuell sehr gut wie dieses Konstrukt in sich zusammenfällt. Viele Oligarchen haben sehr viel Geld verloren im letzten Jahr und viele wenden sich ab oder fallen aus dem Fenster bzw. begehen anders Selbstmord.
Rätselhafte Todesserie
Gazprom-Umfeld stirbt "wie die Fliegen"Bald ist vielleicht ja wieder etwas Geld für andere Dinge übrig…
Am Rande: Auf einen Kumpel Putins, der zu seinem Inner Circle zählt möchte ich gerne noch hinweisen. Das ist nämlich ein Deutscher Manager und war in die Nord Stream Geschäfte involviert. So war/ist er der Chef der Nord Stream 2 AG: Matthias Warnig. Der war damals auch Aufsichtsratchef bei Schalke04. Und ein alter Kumpel von Gerdprom Schröder
Der Chef von Nord Stream 2 ist der mächtigste deutsche Manager in Russland
[…]Dass der aus der Niederlausitz stammende, unter dem Decknamen „Ökonom“ für den DDR-Dienst arbeitende Warnig 1994 Putins damalige Frau Ljudmila nach einem schweren Autounfall zur Operation nach Deutschland bringen ließ, hat ihm der Kremlchef bis heute nicht vergessen.
In diesem Sinne, Baxter
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https://panamapapers.sueddeutsche.de/articles/56eff9f22f17ab0f205e636a/
https://www.ndr.de/kultur/buch/sachbuecher/Putins-Netz-Die-Machtstruktur-des-russischen-Praesidenten,putinsnetz100.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-enthuellung-mafia-staat-russland-1.1031110
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gazprom-Umfeld-stirbt-wie-die-Fliegen-article23447989.html
https://www.handelsblatt.com/politik/international/matthias-warnig-der-chef-von-nord-stream-2-ist-der-maechtigste-deutsche-manager-in-russland/26163140.html
Er hat noch etwas gesagt: Kein normaler Russe bedauert, dass die Yachten, Villen und das Geld der Oligarchen beschlagnahmt wurden.
Ganz im Ernst, ich glaube das kommt ihm sehr Recht. Die Oligarchen müssen jetzt befürchten, dass sie im Westen ihre Vermögen verlieren und sich entscheiden, entweder in Russland investieren oder die Geschäfte im eigenen Land aufgeben. Mal schauen, wer sich wie entscheidet.