weshalb schrieb am 08.01.2023 22:29:
Der Mensch ist eine opportunistische Lebensform, die mit jedweder Art von noch so einseitiger Ernährung gut zurechtkommt.
Diese Einschätzung ist falsch. Reicht Ihnen als Gegenbeispiel, wenn ihnen im Fernsehen Kinder (seltener auch Erwachsene, da bei Erwachsenen der Proteinbedarf geringer ist) mit "Hungerbäuchen" (Hungerödemen) gezeigt werden? Es handelt sich dabei um eine direkte Folge einer Mangelernährung. Menschen sind bei weitem nicht so tolerant wie sie zu glauben scheinen.
Auch wer meint, dass es das bei uns nicht gäbe, muss ich leider enttäuschen. Mir sind in den letzten 10 Jahren, aus erster Hand, zwei Fälle bekannt geworden, wo die Eltern ihre Kinder derart strikt vegan ernährt haben, dass dies bei den Kindern zu schweren und irreversiblen Hirnschäden führte. Es erscheint mir eine plausible Annahme, dass Fälle bei denen Kinder infolge einer stark einseitige Ernährung "lediglich" leichte Entwicklungsstörungen erleiden, häufiger vorkommen dürften. Auch bei hochbetagte Menschen ist die Mangelernährung ein großes gesundheitliches Problem.